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Eine intakte Beleuchtung gehört zu den wichtigsten Sicherheitsmerkmalen am Fahrrad. Durch reflektierende Kleidung kann die Sicherheit noch weiter erhöht werden. Foto: Archiv - ADFC/Oliver Tjaden
03.06.2014 08:14
Europäischer Tag des Fahrrads: Risiken kennen und eigene Sicherheit erhöhen

Stuttgart (rad-net) - Zum Europäischen Tag des Fahrrads am heutigen 3. Juni weist die Sachverständigenorganisation DEKRA auf die besonderen Unfallrisiken für Radfahrer hin. Diese sollten die Risiken des Fahrradverkehrs kennen und mit auffälliger Kleidung, Helm und guter Beleuchtung zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen, so die Experten.

Als ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind Fahrradfahrer - ähnlich wie Fußgänger - im Straßenverkehr besonders gefährdet. Das zeigen auch entsprechende Unfallstatistiken. «Fahrradfahren ist eine umweltfreundliche und gesunde Art, sich fortzubewegen. Allerdings sollte jeder Radfahrer auch selbst dafür Sorge tragen, dass er möglichst sicher unterwegs ist», sagt Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive.

«Einer der entscheidenden Faktoren ist dabei die gute Erkennbarkeit in der Dämmerung und im Dunkeln. Nur wer auch rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wird, kann sicher Fahrrad fahren», so Klinke. Dafür sei es wichtig, dass vor allem «die vorgeschriebenen aktiven und passiven lichttechnischen Einrichtungen, also alle Leuchten und Reflektoren am Fahrrad, intakt sind».

Sehr empfehlenswert sei auch «das Tragen heller und kontrastreicher Kleidung - möglichst mit retroreflektierenden Elementen, die den Radfahrer aus deutlich größerer Entfernung im Scheinwerferlicht sichtbar machen».

Die Experten empfehlen außerdem, beim Radfahren einen Helm zu tragen. In Deutschland liegt die Helmtragequote über alle Altersgruppen hinweg nach der jüngsten Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen bei gerade einmal 15 Prozent. Immerhin: Bei Kindern zwischen sechs und zehn Jahren ist der Anteil, der mit Helm unterwegs ist, im Jahr 2013 auf drei Viertel gestiegen.

Wichtig zur Erhöhung der Sicherheit sei außerdem die Straßeninfrastruktur. «Das betrifft den Ausbau von Radwegen ebenso wie die Pflege der vorhandenen Radwege. Denn wenn sie in schlechtem Zustand sind, weichen Radfahrer in der Regel trotz des höheren Risikos auf die Straße aus». so die DEKRA-Experten. Insbesondere im Zusammenhang mit abbiegenden Lkw sei Aufklärungsarbeit wichtig. «Radfahrer müssen dafür sensibilisiert werden, welche Bereiche neben seinem Fahrzeug ein Lkw-Fahrer trotz aller Spiegel nicht einsehen kann», so Clemens Klinke. Die Unfälle «aufgrund des Toten Winkels sind recht selten, aber meistens besonders schlimm. Deshalb sollte sich jeder Radfahrer bewusst sein, wie gefährlich der Bereich neben einem Lkw ist, und sich dort möglichst erst gar nicht aufhalten», betont Linke.

Im Zusammenhang mit solchen Unfällen setzt sich die DEKRA für die Entwicklung elektronischer Abbiegeassistenten ein, die Gefahren noch zuverlässiger erkennen, den Lkw-Fahrer warnen und gegebenenfalls eine automatische Notbremsung einleiten können.

Insgesamt belegt die amtliche Verkehrunfallstatistik für das Jahr 2012, dass Kollisionen mit Pkw die häufigste Todesursache für Radfahrer im innerörtlichen Verkehr in Deutschland sind (37,1 Prozent). Direkt dahinter (28,0 Prozent) rangieren bereits Alleinunfälle von Radfahrern. Den drittgrößten Anteil (19,8 Prozent) machen Kollisionen mit Güterkraftfahrzeugen, also Transportern und Lkw aus.

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