Genf (dpa) - Die Europäische Rundfunk-Union (EBU) hat auf
die zahlreichen Dopingfälle bei Sport-Großereignissen reagiert und
fordert von den internationalen Verbänden Garantien im Kampf gegen
den Betrug. «Wir akzeptieren, dass es Dopingfälle gibt, aber wir
wollen, dass unsere Partner jeden möglichen Schritt im Kampf gegen
Doping unternehmen», sagte EBU-Generaldirektor Jean Reveillon. Bei
künftigen Fernsehverträgen müssen die Verbände eine Anti-Doping-
Klausel akzeptieren. Darin sollen die Dachorganisationen garantieren,
dass sie die Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) einhalten.
«Wenn der Verband nichts tut, dann werden wir das sanktionieren.
Das kann eine Verkürzung der Sendezeit bedeuten, aber auch eine
finanzielle Sanktion sein» sagte Arthur Hechler, Präsident des EBU-
Sportkomitees, der dpa. Im schlimmsten Fall würden auch Übertragungen
ausgesetzt. Im vergangenen Jahr hatten ARD und ZDF bei der Tour de
France die Konsequenz aus den Dopingfällen im Radsport gezogen und
ihre Übertragungen ausgesetzt.