Stuttgart (dpa) - Die Stadt Stuttgart kämpft weiter mit dem Radsport-Weltverband (UCI) und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) um die finanziellen Altlasten der WM vom September. Der ursprüngliche Etat von 2,3 Millionen Euro ist nach Angaben der Stadt um 700 000 bis 1 Million überzogen worden. Nach einem Bericht des «Handelsblatts» stehen die Parteien vor einer Einigung. «Wir sprechen miteinander, sind aber noch nicht im Rechtsverfahren. Eine Lösung wird sicherlich gefunden», sagte Oliver Willikonsky, Sprecher von Stuttgarts Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann.
Am 30. November findet eine Aufsichtsratssitzung des Event-Veranstalters «In Stuttgart» statt. Die Stadt will die Mehrkosten nicht alleine tragen und hatte deshalb Zahlungen an die UCI (350.000 Euro) und an den BDR (75.000) zurückgehalten. «Mit der UCI», so Eisenmann im «Handelsblatt», sei man auf einem guten Weg, die Schuldenlast gemeinsam zu tragen.
Der BDR besteht laut dem stellvertretenden BDR-Präsidenten Harald Pfab auf die Restzahlung, weil der Verband wegen der erheblichen ausgeweiteten Doping-Kontrollen mehr Kosten hatte. Wegen der verkorksten Tour de France hatte es schon im Vorfeld bei der Vermarktung erhebliche Schwierigkeiten gegeben. Auch mit dem Schweizer Rechte-Vermarkter Infront liegt die Stadt im Clinch, nachdem die Agentur bisher nur die erste Rate (400.000 Euro) von den zugesagten 1,5 Millionen überwiesen hat.