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02.08.2000 16:13
Erik Zabel der große Favorit der HEW-Cyclassics

Gewinnt Erik Zabel nach Mailand-San Remo und dem Amstel Gold Race am kommenden Sonntag in Hamburg sein drittes Weltcup-Rennen dieser Saison? Der Telekom-Profi ist der große Favorit bei den HEW-Cyclassics, dem einzigen Weltcup-Event auf deutschem Boden. "Ich hoffe, meine Form ist stark genug, um in Hamburg zu punkten," gibt sich Zabel optimistisch und zurückhaltend zugleich. Wenn in der Hansestadt die zweite Runde des Weltcups eingeläutet wird, hat der 30jährige gute Chancen, seinen Gesamtsieg bereits sicherzustellen. Mit 290 Punkten liegt Erik Zabel derzeit auf Platz eins, gefolgt von Andrej Tschmil (Lotto, 125 Punkte) und Peter van Petegem (Farm Frites, 122). Theoretisch ist Zabel noch einzuholen, aber kaum jemand zweifelt am Triumph des Berliners, auch wenn er in San Sebastian und Zürich, den nächsten Stationen im Weltcup, kaum punkten wird, weil ihm die Strecken nicht liegen. Hamburg aber ist ein ideales Pflaster für den fünffachen Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France. Am gefürchteten Waseberg, einer 16prozentigen Steigung, könnten Zabels schärfste Widersacher - die reinen Sprinter - scheitern. Der Telekom-Profi aber kann nicht nur spurten, sondern auch mittelschwere Berge exzellent meistern, so dass im Finale mit ihm zu rechnen ist. Die Taktik, mit der Deutschlands Vorzeige-Rennstall an den Start geht, ist klar: Das Feld zusammenhalten und alles für einen Spurtsieg von Erik Zabel vorbereiten. Dafür werden sich insbesondere Alberto Elli, Jens Heppner und Steffen Wesemann vor den Karren spannen und das Tempo hochhalten. Rolf Aldag wird als Vorletzter noch einmal beschleunigen, dann kommt Lokomotive Gianmatteo Fagnini zum Einsatz, gibt Zabel Windschatten bis kurz vor dem Zielstrich. In dieser Form funktionierte das Teamwork von Telekom diese Saison bereits 16 Mal erfolgreich. So viele Siege gehen auf das Konto von Erik Zabel. Aber nicht immer geht die Rechnung auf. Bei der Tour de France musste der Weltcup-Leader fast drei Wochen auf den ersehnten Etappensieg warten. Und auch in Hamburg wird es schwer für Zabel, die Konkurrenz weiß von seinen Siegabsichten und wird ihn nicht aus den Augen lassen.
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