Frankfurt (rad-net) - Alle 25 Prüfungsteilnehmer der aktuellen Ausbildung zum A-Trainer Radrennsport und Mountainbike haben ihre Prüfung erfolgreich bestanden. Das teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) jetzt mit. Schwerpunkt des letzten Ausbildungsabschnittes war am letzten Januar-Wochenende neben der Prüfung unter Leitung des BDR-Diagnosetrainers Dr. Peter Müller das Thema Doping-Prävention.
Damit setzt der nationale Verband seine Marschrichtung der Aufklärung über Nachwuchs-Maßnahmen und Multiplikatoren konsequent fort. Schwerpunkt der Arbeit bleibt dabei weiterhin das Projekt «GATE» als Tor zu einem glaubwürdigen, authentischen, transparenten und an ethischer Verantwortung orientierten Sport. Teil der Doping-Prävention sei dabei auch eine verbesserte und besondere Beziehung zwischen Athlet und Trainer, so Referent Gert Hillringhaus, der sich seit dem Jahr 2000 mit Dopingprävention beschäftigt und bei «GATE» als Schnittstelle zum Radsport wirkt.
Doping-Prävention schaffe eine Wir-Gefühl im Sport und im Team, so Hillringhaus, der selbst Teilnehmer des Lehrgangs für A-Trainer war. Wichtig sei, die Arbeit auf drei Säulen aufzubauen. Dazu gehöre es, ein Problembewusstsein zu entwickeln, die Gefahren, Nebenwirkungen und Fallen des Dopings zu kennen und die Regelwidrigkeit des Dopings anzuerkennen sowie gegen Doping und für den Leistungssport argumentieren sowie die eigenen Stärken zu lernen.
Warum Doping-Prävention nötig ist, belegte Hillringhaus mit Zahlen aus einer repräsentativen Befragung von Schülern im Alter von zehn bis 16 Jahren: Ein großer Anteil würde der Versuchung unterliegen, um den einen wichtigen Wettkampf sicher für sich zu entscheiden oder wenn Doping nicht gesundheitsschädlich oder nicht nachweisbar wäre, so das Ergebnis der Forscher.
Ausführlich beschäftigten sich die Trainer mit den bisherigen Aktivitäten der Radsportjugend im BDR und übten dabei auch Kritik an der verbandsinternen und öffentlichen Kommunikation. Die Ausbildungseinheit endet mit dem Verweis auf die Studie «Indepth study of Cycling - Throwing light on the problem of doping», die von der UCI in Auftrag gegeben worden ist und seit September des vergangenen Jahres vorliegt. Eine der wichtigsten dort empfohlenen Prioritäten ist es, die Dopingprävention im selben Maße wie Kontrollen und Sanktionen zu stärken.
Ein weiterer Schwerpunkt am letzten Lehrgangswochenende in der Landesportschule Hessen war die Analyse des Medaillenspiegels der Olympischen Spiele mit dem Fazit, dass nur mit innovativer Trainingsmethodik, sportwissenschaftlichem Hintergrund und Einsatz moderner Technik der seit den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona beobachteten Talfahrt der Medaillenquote begegnet werden kann.
Die neuen A-Trainer Radrennsport und Mountainbike in der Übersicht:
Böhme, Tim (Freiburg)
Haslinger, Steffen (Taura)
Gutte, Christoph (Vallendar)
Brendel, Ralph (Börrstadt)
Diemer, Lars (Worms)
Putzke, Falk (Mainz)
Gabler, Sven (Erfurt)
Hillringhaus, Gert (Lübeck)
Kurbel, Frank (Hennstedt)
Heinze, Jörg (Steinau a.d. Straße)
Britz, Thomas(Blieskastell)
Werner, Jörg (Erfurt)
Wolff, Rene (Erfurt)
Röglin, Frank (Berlin)
Messerschmidt, Uwe (Plüderhausen)
Radtke, Dan (Pilgram)
Kube, Stefan (Erfurt)
Bemmann, Ronny (Wechselburg)
Dahlmann, Petra (Frankfurt/Oder)
Lauke, Ronny (Leipzig)
Ludewig, Florian (Cottbus)
Hennig, Angela (Cottbus)
Gölz, Marc (Albershausen)
Haas, Michael (Hamburg)
Fehst, Bernd (Grünhain)