London (rad-net) - Mark Cavendish (Dimension Data) ist nach seinem Sturz bei Tirreno-Adriatico wieder auf dem Rad. Der Brite verbrachte am Freitag die ersten 45 Minuten auf dem Heimtrainer, aber eine endgültige Entscheidung, ob er am Samstag Mailand-Sanremo fahren wird, soll erst Anfang dieser Woche fallen.
Cavendish stürzte direkt auf der ersten Etappe, im Mannschaftszeitfahren. Obwohl er die Etappe beendete, konnte er bei der Rundfahrt nicht weiterfahren, da er aus dem Zeitlimit gefallen war. Zudem wurde später eine gebrochene Rippe diagnostiziert und erlitt oberflächliche Schnittwunden an seinem Körper und Gesicht. Gerade die gebrochene Rippe braucht jedoch Zeit, um zu heilen, so dass Cavendish im Hinblick auf Mailand-Sanremo nun vor einem Wettlauf gegen Zeit steht.
«Wir sind in Kontakt und er war gestern für rund 45 Minuten auf der Rolle», sagte Rolf Aldag, Sportlicher Leiter bei Dimension Data, am Samstag gegenüber Cyclingnews. «Es wird zu einer strategischen Entscheidung kommen. Wir werden fragen: 'Was macht Sinn?' Soll er nur fahren oder soll er versuchen, ein Ergebnis zu erzielen? Wir werden alle Türen und Möglichkeiten für ihn offen halten, aber im Moment können wir nicht entscheiden, was sinnvoll ist. Es ist zu früh. Er wird nur fahren, wenn es eine Chance für ihn geben würde. Wir würden ihn nicht dorthin schicken, um abgehängt zu werden», so Aldag.
Wenn Cavendish am kommenden Samstag nicht starten kann, wäre das schon ein bedeutender Rückschlag für Dimension Data. Der 32-Jährige konnte das Rennen 2009 gewinnen und obwohl er seither nicht auf dem Podium stand, ist er weiterhin ein Sieganwärter - wenn er gesund ist.
Cavendish musste in den letzten 12 Monaten einige Rückschläge hinnehmen. Im vergangenen Jahr hatte er mit einem Virus zu kämpfen, wurde zur Tour de France rechtzeitig fit, stürzte dort aber in einem Etappenfinale schwer. Er kehrte dieses Jahr zurück und erzielte einen Sieg bei der Dubai Tour. Aber bei der Abu Abu Dhabi Tour kam er erneut zu Fall, verursacht durch ein Rennfahrzeug, wodruch er eine Gehirnerschütterung erlitt. «Seine Form ist gut», bestätigte Aldag dennoch.