Bellinzona (dpa) - Richie Porte scheint zurück auf altem Niveau. Der Radprofi aus Australien, der sich bei seinem schweren Sturz bei der Tour de France 2017 Becken und Schlüsselbein brach, hat die 82. Tour de Suisse mit 1:02 Minuten Vorsprung vor dem Dänen Jakob Fuglsang gewonnen.
Mit dieser Referenz stößt der 33 Jahre alte BMC-Kapitän zur großen Gruppe der potenziellen Herausforderer des viermaligen Tour-de-France-Siegers und ehemaligen Teamkollegen Chris Froome aus Großbritannien vor. Der Jahreshöhepunkt in Frankreich beginnt am 7. Juli mit einer 199-Kilometer-Flachetappe von Noirmoutier am Atlantik nach Fontenay-le-Comte.
Auf der 9. und letzten Etappe der Tour-Generalprobe in der Schweiz verlor Porte beim abschließenden 34,1-Kilometer-Zeitfahren in Bellinzona 1:04 Minuten auf den Tagessieger Stefan Küng (39:44). Der Schweizer hatte zu Beginn der Rundfahrt das Gelbe Trikot getragen. Am Freitag hatte Porte - auch dank seines starken Teams - dem Generalangriff des kolumbianischen Tagessiegers Nairo Quintana in Arosa standgehalten.
«Ein Traum wird hier wahr, wenn ich daran denke, was im Vorjahr passiert ist», sagte Porte in Bellinzona. Als davor letzter Australier hatte Phil Anderson die Rundfahrt durch die Schweiz 1985 gewonnen.
Aus deutscher Sicht war bei der Tour de Suisse eine durchwachsene Bilanz zu ziehen. Die bemerkenswerteste Platzierung eine deutschen Profis war John Degenkolbs sechster Etappenrang am Samstag. Der Trek-Segafredo-Profi kämpft nach langer Verletzungspause im Frühjahr um die Tour-Nominierung für sein Team.
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