Düsseldorf (rad-net) - DOSB-Präsident Thomas Bach hat die
Empfehlungen der Ethikkommission der Bundesärztekammer zum Thema
Doping im ärztlichen Bereich begrüßt. «Eine Umsetzung der Stellungnahme der
Ethikkommission wäre ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen das
Doping», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
am Freitag, «denn Doping wird heute so spezialisiert und mit
wissenschaftlichem Know-how betrieben, dass es ohne ärztliche Hilfe
kaum durchführbar ist.» Der DOSB fordert seit seiner Gründung 2006
Maßnahmen gegen das Umfeld und die Hintermänner von Dopingtätern.
Die Ethikkommission, zu deren externen Beratern auch der
Vorsitzende der Medizinischen Expertenkommission des DOSB, Wilfried
Kindermann, gehört, bezeichnet Doping als unvereinbar mit dem
ärztlichen Ehrenkodex. Durch die Verankerung des Anti-Doping-Kampfes
im Arzneimittelgesetz lasse sich dazu ein rechtliches Verbot des
Dopings für den Arzt ableiten. «Daraus ergibt sich eine Erweiterung
der Sanktionsmöglichkeit gegen am Doping beteiligte Ärzte bis hin zum
Entzug der Approbation», so Bach. Dies habe Urban Wiesing, der
Vorsitzende der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer, bei
der Vorstellung des Berichts klar herausgestellt. «Diese
Möglichkeiten müssen genutzt werden.»