Rom (dpa) - Giro d'Italia-Sieger Danilo di Luca droht ein neues Dopingermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft Pescara.
Nachdem ein erstes Verfahren im Zusammenhang mit der so genannten «Oil for Drug»-Affäre gegen den italienischen Radprofi am 12. Juli eingestellt worden war, hat Staatsanwalt Andrea Papalia anscheinend neue Verdachtsmomente gegen den 31-Jährigen gefunden. Wie die «La Gazzetta dello Sport» berichtete, prüften die Fahnder derzeit die Einleitung eines offiziellen Ermittlungsverfahrens gegen Di Luca.
Ausgangspunkt für die neuen Ermittlungen sei die Beschlagnahme von Blutbeuteln in einem Krankenhaus in der Region Pescara. Die Fahnder vermuten, dass das dort deponierte Blut für Blutdoping verwendet wurde. Di Luca bestritt jegliche Verwicklung in den mutmaßlichen neuen Dopingfall: «Ich bin aus allen Wolken gefallen, ich habe nichts zu verbergen», sagte Di Luca am Rande eines Rennens in San Sebastian. Er forderte eine «schnelle Aufklärung» der Vorwürfe.
Die Antidoping-Kommission des Nationalen Olympischen Komitee Italiens hat bei der Staatsanwaltschaft Pescara Unterlagen über den Stand der neuen Ermittlungen gegen Di Luca angefordert. Kommissionschef Ettore Torri interessiert sich vor allem für Di Lucas enge Verbindung zum mutmaßlichen Dopingarzt Carlo Santuccione, einem angeblichen Vertrauten des mutmaßlichen Dopingarztes Eufemiano Fuentes aus Madrid.