Berlin (dpa) - Ex-Profi Jörg Jaksche hat sich in einem ARD-Beitrag zum Kampf des Radsports um Glaubwürdigkeit skeptisch geäußert. «Am Ende des Tages hat sich nicht viel geändert», vermutete der des Dopings überführte und geständige Jaksche.
Zurückhaltend äußerte sich in der Sendung mit dem Titel «Die schwerste Etappe» der dänische Mediziner Bo Belhage: Aus den Blutwerten der Profis sei «nicht zu schließen, dass der Radsport sauber ist».
ARD und ZDF wollen in dieser Woche entscheiden, ob sie nach jahrelanger Abstinenz 2015 wieder in die Tour-Live-Berichterstattung einsteigen. Nach einer repräsentativen Umfrage des WDR glauben 76 Prozent der Befragten, dass sich im Radsport in Sachen Doping nichts geändert habe.
Der Trainings-Analytiker Antoine Vayer, der die Leistungen der Radprofis bei den Tour-Anstiegen vergleicht, nannte die Werte des Toursiegers Vincenzo Nibali (Italien) «suspekt». Als Ermutigung registrierte der Franzose aber immerhin: «In diesem Jahr hat sich was getan - alles ist menschlicher geworden.»