Rom (dpa) - Giro d'Italia-Sieger Danilo Di Luca darf trotz des gegen ihn eingeleiteten Dopingverfahrens beim Radklassiker Tirreno- Adriatico starten.
«Ich bin sehr glücklich», sagte der 32-jährige Italiener der «La Gazzetta dello Sport». Jetzt sei Klarheit geschaffen. Di Luca hofft nun auch bei den Frühjahrsrennen Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich in Belgien starten zu dürfen.
Die Organisatoren von Tirreno-Adriatico lassen Di Luca antreten, weil für ihn zunächst die Unschuldsvermutung gelte. «Noch ist keine Entscheidung in seinem Fall getroffen», sagte Rennorganisator Angelo Zomegnan, auch Chef des Giro. Nach Rücksprache mit dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) spreche nichts gegen Di Lucas Teilnahme.
«Wir haben keine vorläufige Sperre für Di Luca verlangt», bestätigte auch die Antidoping-Kommission des CONI unter Leitung von Ettore Torri. Dieser hatte den Fahrer des LPR-Rennstalls angeklagt, weil eine Dopingkontrolle beim letztjährigen Giro unnatürliche Hormon-Werte ergeben hätten. Die Anti-Dopingkommission forderte für Di Luca eine Sperre von zwei Jahren. Der Prozess beginnt am 1. April in Rom. Aus Protest gegen den Dopingprozess hatten Di-Luca-Anhänger einige hundert Radsportfans am Dienstag zu einer Demonstration vor dem CONI-Sitz in der italienischen Hauptstadt eingeladen.