Baar (rad-net) - Am kommenden Wochenende, vom 6. bis 7. Mai, findet die Hallen-Europameisterschaft der Junioren im Kunstrad und Radball im schweizerischen Baar statt. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) schickt wiederum eine sehr starke deutsche Mannschaft mit Titelambitionen in die Schweiz. Mit rund 100 Sportlern aus der Ukraine, Belgien, Slowakei, Tschechien, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Ungarn und Deutschland sowie der Gastgeber Schweiz haben insgesamt elf europäische Radsportverbände ihren Nachwuchs für die Titelkämpfe gemeldet.
Die Bundestrainer der Kunstradsportler, Dr. Marcus Klein und Lisa Renner, sowie der Radballer, Michael Lomuscio und Lars Wegmann, haben nach den diversen EM-Ausscheidungen eine starkes deutsches Team nominiert. «Das Ziel ist, dass jeder Starter an seine Leistungsgrenze heranfährt», so Dr. Klein. «Wenn uns das gelingt, werden wir auch mit der maximaler Titel- und Medaillenausbeute die diesjährige EM, wie im Vorjahr bei der Heim-EM in Nufringen, abschließen. Ganz einfach wird es nicht, denn im 1er der Juniorinnen treffen wir auf sehr starke Konkurrenz aus der Schweiz und Österreich. Die Länderkämpfe zeigten uns, wie wir uns bis zur Europameisterschaft auszurichten haben.»
Und im Radball? «Klar heißt unser Ziel, den EM-Titel zu holen beziehungsweise den bestmöglichen Erfolg zu erzielen», so Lomuscio «Es wird nicht leicht werden, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Das Team aus dem Gastgeberland Schweiz und Österreich werden sicherlich unsere ärgsten Widersacher. Die großen Unbekannten sind für uns Frankreich und Tschechien, die wir nicht einschätzen können. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir mit einem starken Team und mit reellen Chancen auf den Titel anreisen werden.»
Mit Lena Günther (RV Nufringen) und Nick Lange (RSV Unterweissach) gehen zwei Titelverteidiger in der Schweiz an den Start. Für Günther ist gar der dritte EM-Titel in Folge möglich. Mit Lara Füller (RKV Poppenweiler) und Max Maute (RSV Tailfingen) sind auch die Vize-Europameister von 2015 im Rennen. In den restlichen Disziplinen geht eine komplett neue deutsche Mannschaft an den Start.
Besorgniserregend ist das Starterfeld im 2er Kunstrad der Offenen Klasse. Nur drei Paare haben im 2er gemeldet, wobei die Kür der deutschen Paarung Quecke/Quecke mit 120,30 eingereichten Punkten mehr als 50 beziehungsweise 70 Schwierigkeitspunkte mehr aufweist als die ihrer Konkurrenten. Das Meldeergebnis bereitet den Verantwortlichen für die Zukunft dieser Disziplinen im Kunstradsport Sorgen. Auch die Schweiz, als eine der führenden Kunstradnationen, hat keine Starter.