„Ein Auftritt vor heimischem Publikum ist uns immer wichtig. Da wollen wir nicht nur mitrollen,“ lautet die Devise von Walter Godefroot, Teamchef bei Telekom. Gerolsteiner greift ganz klar nach einem Sieg, um wichtige Punkte für die UCI-Rangliste zu erobern. Zehn Rundfahrten der Kategorie 2.3 können maximal in die Wertung eines GS-I-Teams eingehen. „Wir müssen mindestens 30 Punkte schaffen, dann können wir uns im UCI-Ranking verbessern,“ erklärt Christian Henn, Sportlicher Leiter bei Gerolsteiner. Am liebsten wäre ihm, Ronny Scholz könnte seinen Vorjahressieg wiederholen. Damals siegte der Gerolsteiner-Profi mit nur einer Sekunde Vorsprung auf die beiden Nürnberger Christian Pfannberger und Christian Werner. In der Hessen-Tour zeigte Scholz schon aufsteigende Form, wurde auf der Königsetappe Dritter.

Die Suppe versalzen wollen ihnen vor allem die Männer von Rabobank, die die Rundfahrt drei Jahre in Folge beherrschten, aber letztes Jahr keine bedeutende Rolle spielten. „Dekker und Wauters waren letztes Jahr nicht hundertprozentig in Form. Außerdem ist das Niveau des Fahrerfeldes in den letzten Jahren gestiegen, da wird es nicht mehr so einfach, die Konkurrenz abzuschütteln,“ sagt Theo de Rooy, Teamchef bei Rabobank und 1978, vor 25 Jahren, selbst Gesamtsieger der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt. Rabobank geht mit zwei deutschen Fahrern, Robert Bartko und Grischa Niermann, ins Rennen, die sich ebenfalls gut präsentieren wollen. Gerolsteiner und Telekom haben sie schon den Kampf angesagt. Aber es gibt noch einige andere Fahrer, die in der Tour durch Rheinland-Pfalz um Ruhm und Ehre und das möglicherweise letzte freie WM-Ticket kämpfen.

Nach der Tour nominiert der Bund Deutscher Radfahrer seinen WM-Kader für die Titelkämpfe in Kanada Anfang Oktober. Auch die Niederlande und Dänemark werfen noch einmal ein Auge auf das Resultat von Rheinland-Pfalz, ehe sie ihre WM-Mannschaften aufstellen.

off. Webseite der Rundfahrt mit Starterliste und weiteren Infos...