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Stefan Nimke scheiterte im Hoffnungslauf.
28.03.2009 21:35
Deutsche Medaillen-Serie bei Bahnrad-WM gerissen

Pruszkow (dpa/rad-net) - Die deutsche Medaillen-Serie bei der Bahnrad-WM ist am vierten Tag gerissen. Nach zwei Titeln und einmal Bronze sind die deutschen Sprinter in Pruszkow ausgerechnet in der «Königsdisziplin» leer ausgegangen.

Und auch die als große Gold-Hoffnung gehandelten Roger Kluge und Olaf Pollack mussten sich im Madison mit dem fünften Platz begnügen. «Die beiden sind einfach ungeschickt gefahren», monierte Bundestrainer Andreas Petermann. Ohne Chance auf einen vorderen Platz waren die deutschen Sprinterinnen Miriam Welte und Kristina Vogel, die über den Hoffnungslauf nicht hinauskamen.

Einen Tag nach dem 1000-Meter-Sieg von Stefan Nimke schied der Schweriner ebenso wie Keirin-Weltmeister Maximilian Levy (Cottbus) im Einzel-Sprint bereits vor dem Viertelfinale aus. Nach ihren Niederlagen im Achtelfinale scheiterten Nimke und Levy im Hoffnungslauf an Ross Edgar aus Großbritannien. Für Robert Förstemann (Berlin) war der Wettbewerb bereits in der ersten Runde nach der Niederlage im teaminternen Duell gegen Nimke beendet. «Das ist natürlich enttäuschend. Da hatten wir uns mehr erhofft», sagte Levys Trainer Eyk Pokorny.

«Ich sehe das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Vielleicht ist es ganz gut, dass uns der Sprint nach der Euphorie der ersten WM-Tage wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. «Das Potenzial ist da, es liegt aber auch noch viel Arbeit vor uns.» Zum WM-Auftakt hatte das Trio Förstemann, Nimke und Rene Enders (Erfurt) Platz drei im Teamsprint belegt.

Nimke beklagte nach seiner Gold-Fahrt vom Vortag einen zu großen Kraftverlust. «Der Sprint lief nicht wie erhofft. Aber die Pause nach den gestrigen 1000 Metern war wohl nicht ausreichend», analysierte Nimke. Ähnlich urteilte Keirin-Weltmeister Levy. «Ich hätte mir ein anderes WM-Ende gewünscht, aber ich hatte heute nicht die Beine wie am Donnerstag und wohl auch nicht die nötige Frische im Kopf», klagte der Cottbuser.

Im Zweier-Mannschaftsfahren haben der Cottbuser Kluge und sein Partner Pollack die Serie enttäuschender Auftritte der deutschen Ausdauer-Spezialisten fortgesetzt. Die WM-Zweiten des Vorjahres fuhren lange zu passiv und mussten nach 50 Kilometern mit 15 Punkten und Rang fünf vorlieb nehmen. «In der ersten Hälfte des Rennens haben sie für die Wertungen sehr viel Aufwand betrieben, während die Dänen einfach clever waren. Dann kam der Radwechsel bei Pollack, der richtig war, weil Olaf gemerkt hat, dass er einen zu niedrigen Gang gefahren ist. Aber sowas erlebt man selten und hat auch mich überrascht. In der zweiten Hälfte waren die Dänen dann eine Klasse für sich», sagte Petermann. Weltmeister wurden die Dänen Michael Morkov/Alex Rasmussen mit 22 Punkten und einer Runde Vorsprung. „Wir wollten eine Medaille und sind auch stark gefahren. Letztlich hat es aber nicht ganz gereicht. Nächstes Jahr auf ein Neues“, sagte Roger Kluge nach seinem dritten WM-Rennen von Pruszków.

Im Omnium der Frauen belegte Charlotte Becker den 11. Platz. „Eigentlich hatte ich mich auf den Wettbewerb so richtig gefreut. Aber heute ging gar nichts. So schlecht bin ich normal nicht“, sagte die 25-Jährige, die in den fünf Disziplinen (200 m Zeitfahren, Scratch, 2000 m Einerverfolgung, Punktefahren und 500 m Zeitfahren) insgesamt 44 Platzierungspunkte sammelte. Der Titel ging an die Australierin Josephine Tomic (26 Punkte), Silber gewann die Kanadierin Tara Whitten (27 Punkte), Bronze Yvonne Hijgenaar (Niederlande/27 Punkte).

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