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Der Österreicher Daniel Federspiel gewann 2015 und 2016 die Weltmeisterschaft im Eliminator Sprint. Foto: Archiv/Lynn Sigel
17.02.2017 10:22
Der Eliminator-Weltcup wird wiederbelebt

Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat mitgeteilt, dass es 2017 eine achtteilige Weltcup-Serie im Mountainbike Eliminator Sprint geben soll. Nach zwei Jahren Pause wird die Serie allerdings nicht von der UCI selbst veranstaltet, sondern von einem belgischen Organisator. Der Eliminator-Weltcup gastiert auch in Winterberg im Sauerland.

Verwundert reibt sich da so mancher die Augen, der Eliminator Sprint kehrt wie ein Phönix aus der Asche zurück. Auch der Weltmeister in dieser Disziplin ist überrascht: «Ich bin etwas sprachlos», bekennt Daniel Federspiel. Der Österreicher hat auf Cross-Country umgesattelt weil die Disziplin nach dem Weltcup-Aus keine Zukunft mehr zu haben schien. «Es ist jetzt Mitte Februar und so ziemlich jeder hat wohl seine gesamte Saison geplant. Dann kommt die UCI mit so einem Rennkalender», beklagt Daniel Federspiel und fügt hinzu: «Ohne einen von uns Sprintern zumindest vorher zu informieren.»

Der Rennkalender, wenn er so kommt, wie in der Pressemitteilung der UCI dargestellt, hat es in sich. Es gehören neben zwei belgischen, einer niederländischen, einer italienischen und einer deutschen Station auch jeweils eine in Columbus (USA), in Bangkok (Thailand) und in Beirut (Libanon) dazu. Volterra in Italien, sowie Bangkok, Apeldoorn (Niederlande) und Beirut sind jedoch mit Sternchen versehen, weil von dort noch das Okay der nationalen Verbände fehlt.

Diese Weltcup-Serie veranstaltet nicht die UCI selbst, sondern Kristof Bruyneel, Organisator der City Mountainbike Serie im Benelux. City Mountainbike sei für alle Aspekte der Event-Organisation, wie Kurs-Setzung, Zeitmessung und TV-Produktion selbst verantwortlich, heißt es in der Pressemitteilung. Im Klartext: die UCI hat die Rechte daran verkauft.

Für Daniel Federspiel ist das alles nicht nachvollziehbar. Zuerst ziehen sie es (den Sprint) groß auf, dann nehmen sie uns den Weltcup wieder weg, eine WM gibt es weiterhin und dann kommt der Weltcup wieder. Ist er 2020 dann auch noch olympisch? Also, ganz ehrlich, ich finde das alles gerade nicht so toll.»

Was er als amtierender Weltmeister jetzt tun soll, das vermochte Federspiel am Donnerstagabend noch nicht zu beantworten. Was das bereits veränderte Training angeht, sei es sicher kein Problem wieder umzusteuern. «Aber ich habe kein Team, mache alles alleine. Bei den Cross-Country-Weltcups hätte ich zumindest den Support vom Nationalteam, aber bei den XCE-Weltcups leider nicht. Das ist alles ziemlich bescheiden», erklärt Federspiel. Zumal der vorgesehene Weltcup-Kalender ja auch nicht besonders günstig ausfällt, um es vorsichtig auszudrücken.

Dass der Eliminator Sprint am Leben bleibt, daran hat der Weltverband sicherlich ein Interesse, denn man hat ihn in die so genannten Urban Cycling World Championships mit Trial und BMX Freestyle integriert - dieses neue Konstrukt an das chinesische Vermarktungs-Unternehmen Wanda verkauft und gleich für drei Jahre nach China vergeben.

So oder so, man darf gespannt sein, wer bei der Serie am Start stehen wird.

Der geplante Eliminator-Weltcup 2017:
5.-6. Mai: Volterra (Italien)*
3.-4. Juni: Columbus (USA)
24.-25. Juni: Waregem (Belgien)
29.-30. Juli: Bangkok (Thailand)*
26.-27. August: Winterberg (Deutschland)
2.-3. September: Apeldoorn (Niederlande)*
23.-24. September: Antwerpen (Belgien)
15.-16. Oktober: Beirut (Libanon)*

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