Wels (rad-net) - Vier Jahre nach dem letzten österreichischen Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt durch Riccardo Zoidl heißt der diesjährige Triumphator Stefan Denifl. Er verteidigte auf der schweren letzten Etappe von Sankt Johann-Alpendorf nach Wels sein Gelbes Trikot. Der Tagessieg auf der Schlussetappe ging an Clement Venturini.
Die sechste und letzte Etappe über 203,9 Kilometer wurde in Sankt Johann-Alpendorf im Pongau gestartet. Nach vielen Attacken in der Anfangsphase konnte sich erst bei der zweiten Bergwertung am Pass Gschütt nach rund 55 Kilometern eine erste Gruppe absetzen. Doch da der Gesamtzweite Deli Fernandez Cruz vertreten war, wurden sie nach 20 Kilometern wieder gestellt. Danach attackierte sogar Stefan Denifl, der Mann in Gelb. Er wollte mit einer offensiven Fahrweise die ständigen Attacken unterbinden.
Nach Hochlecken, der letzten Bergwertung der Tour zersplitterte das Feld in mehrere Gruppen. Rund 35 Kilometer vor der ersten Zieldurchfahrt in Wels formierte sich eine 35 Mann starke Spitzengruppe mit allen Favoriten. Doch kurz vor Wels war das Feld wieder geschlossen. Vor tausenden Zuschauern kam es erneut zum Massensprint.
Dieses Mal schlug der Franzose Clement Venturini zu. «Solche Sprintankünfte liegen mir. Bei der 200 Meter-Marke lag ich an der zweiten Stelle und konnte dann voll durchziehen», sagte der 23-jährige Venturini, der Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac) und Ryan Gibbons (Dimension Data) auf die Plätze zwei und drei verwies.
Stefan Denifl holte sich den Rundfahrtsieg 37 Sekunden vor Delio Ferneandez Cruz (Delko Marseille Provence KTM) und 59 Sekunten vor Angel Lopez Moreno (Astana).