Oberlungwitz (dpa) - Radprofi John Degenkolb hat die Nichtnominierung für die 106. Tour de France durch sein Team Trek-Segafredo gelassen aufgenommen.
«Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Es hat sich ja irgendwie abgezeichnet und wurde frühzeitig mit dem Team besprochen. Ich habe mich mit der Entscheidung abgefunden», sagte der 30 Jährige aus Oberursel am Rande der deutschen Straßenmeisterschaft auf dem Sachsenring.
Degenkolb war für die am Samstag in Brüssel beginnende Frankreich-Rundfahrt nicht nominiert worden, weil sich das US-Team ganz auf den Australier Richie Porte in der Gesamtwertung konzentrieren will. Somit wird Degenkolb, der im Vorjahr in Roubaix seinen ersten Tour-Etappensieg holte, nach sechs Teilnahmen nicht bei der Großen Schleife dabei sein. «Das ist auch was Neues für mich, die Tour vor dem Fernseher zu verfolgen», erklärte Degenkolb.
Für Degenkolb soll nun die Straßen-Weltmeisterschaft Ende September im britischen Yorkshire der Saisonhöhepunkt werden. «Die Faszination dort wird unglaublich sein. Es werden so viele Leute an den Straßen sein. Es wird ein großes Highlight sein, dort dabei zu sein», sagte Degenkolb, dessen Vertrag bei Trek-Segafredo am Saisonende ausläuft. Zu seinen Zukunftsplänen wollte sich der gebürtige Thüringer nicht äußern. Zuletzt war über einen Wechsel zum Team Lotto-Soudal spekuliert worden.