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John Degenkolb ist mit seinem Comeback in Frankfurt zufrieden. Foto: Giant-Alpecin
02.05.2016 10:42
Degenkolb ist mit seinem Comeback zufrieden

Frankfurt (rad-net/dpa) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) zeigte sich mit seinem Comeback gestern beim 1.-Mai-Radklassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt zufrieden. Zwar hat der 27-Jährige, der nach seinem schweren Trainingsunfall erstmals wieder ins Renngeschehen eingriff, das Rennen nicht beenden können, bezeichnete es aber dennoch als einen sehr wichtigen Schritt.

Degenkolb hatte sich nicht speziell für das Rennen vorbereitet. «Es war der erste Schritt, wieder eine Startnummer anzuheften, und ich bin sehr glücklich darüber, wie es verlaufen ist», erklärte Degenkolb.

Mental hat er das Erlebte verarbeitet, da ist nichts zurückgeblieben. Davon konnten sich die rund eine Million Fans an der Strecke am Sonntag überzeugen. «Die Unterstützung von den Leuten und Fans war heute fantastisch und gibt mir Zuversicht für die nächsten Monate.» Degenkolb fuhr 150 Kilometer an der Spitze des Hauptfeldes mit, als wäre nichts gewesen. Erst dann verließen ihn die Kräfte, und Degenkolb stieg vorzeitig aus. «Ich hatte großen Bammel davor, ob es mir gelingt, den Knopf umzustellen und im Rennen Risiko zu gehen. Ich bin froh, keine Phobie zu haben, in Lücken reinzustecken. Das gibt mit Mut für die nächsten Wochen», sagte er.

«Vom Start weg habe ich versucht, mich an der Spitze des Feldes zu zeigen und ein gutes Rennen zu fahren. Zu Beginn des Rennens war das Tempo richtig hoch und nach vier Stunden war es, wie erwartet, genug für mich», sagte Degenkolb nach dem Rennen. «Insgesamt bin ich zufrieden und ich habe versucht, für mein Team so viel wie möglich zu arbeiten.»

Sein Blick geht wieder voller Optimismus nach vorn. Nur beim Bremsen, das er wegen der Verletzung mit dem Mittelfinger erledigen muss, «fühle ich mich noch nicht hundertprozentig sicher». Ansonsten sei es ein «gelungenes Comeback zum richtigen Zeitpunkt» gewesen. «Es war ja nicht das einfachste Rennen, das ich mir ausgesucht hatte, um wieder zurückzukommen.»

Nachdem der Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix-Sieger von 2015 die komplette Klassikersaison im Frühjahr verpasst hatte, will er sich nun auf die Tour de France konzentrieren, um dort endlich seinen langersehnten Etappensieg einzufahren. «Ich hoffe, dass meine derzeitige Frische zu meinem Vorteil zum Ende der Saison sein wird. Im Moment habe ich noch nicht die benötigte Intensität, aber ich hoffe, dass ich sie bis zur Tour wieder habe.»

Das Team Giant-Alpecin wird nun in den kommenden Tagen ankündigen, welche Rennen John Degenkolb als nächstes bestreiten wird. «Ich hoffe, dass ich in Kalifornien fahren kann. Mal sehen, wie ich mich fühle, und was das Team plant», so Degenkolb. Die Tour of California startet am Pfingstsonntag. Nach den Anstrenungen des Radklassikers durch den Taunus brauche Degenkolb aber erst einmal ein paar Tage Ruhe: «Ich muss mich erst einmal davon erholen und ein paar Tage Luft ranlassen. Für mich war das eine Extremsituation, denn diese Belastung habe ich sieben Monate lang nicht mehr gehabt», sagte Degenkolb. «Damit muss ich erst mal klar kommen.»

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