Berlin (dpa) - Der Kölner Radprofi David Kopp ist am 11. September 2008 bei einem nationalen Rennen in Belgien vom flämischen Radsport- Verband positiv auf Kokain getestet worden, wie erst jetzt bekannt wurde.
Das teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit. Auf die Öffnung der B-Probe hat David Kopp, der 2008 für das Continental-Team Cycle Collstrop (Belgien) eine Lizenz gelöst hatte und für das Jahr 2009 noch ohne Vertrag ist, verzichtet.
Der flämische Verband hat laut BDR keine Sanktionsgewalt gegenüber nicht in Belgien lizenzierten Sportlern und schickte die Unterlagen zur weiteren Bearbeitung vor einem Monat an den Welt- Radsportverband UCI und die Welt-Antidoping-Agentur WADA. Die UCI hätte auf Nachfrage des BDR bestätigt, dass der deutsche Verband «bis zum Wochenende» eine Information über die weitere Vorgehensweise erhalten wird.
Für den Fall einer Übertragung der Sanktionsgewalt auf den deutschen Verband durch die UCI hat das Präsidium des BDR beantragt, die Prüfung zur Einleitung eines Verfahrens vor dem Bundes-Sport- und Schiedsgericht «schnellstmöglich vorzunehmen». Kopp fuhr früher auch für die inzwischen aufgelösten Teams T-Mobile und Gerolsteiner.
Ein positiver Kokain-Befund außerhalb des Wettkampfs war im Vorjahr für Ex-Weltmeister Tom Boonen (Belgien) ohne juristische und sportrechtliche Folgen geblieben. Er war allerdings von der Tour de France und der Tour de Suisse ausgeladen worden und wurde teamintern mit einer Geldstrafe belegt.