Briancon (dpa) - Levi Leipheimer hat sein Gelbes Trikot bei der Dauphiné-Rundfahrt auch beim Anstieg über den 2360 Meter hohen Alpen-Riesen Izoard verteidigt.
Der US-Radprofi nimmt die 6. und vorletzte Etappe weiter mit 28 Sekunden Vorsprung vor dem Russen Denis Mentschow vom niederländischen Rabobank-Team in Angriff. Im Ziel der 5. Etappe in Briancon genügte dem Kapitän des Gerolsteiner Teams ein Platz im Hauptfeld, um seine Spitzenposition zu verteidigen. Den Tagessieg nach 155 Kilometern sicherte sich der Franzose Ludovic Trurpin, der von einer dreiköpfigen Ausreißergruppe übrig blieb und etwa 25 Sekunden Vorsprung ins Ziel rettete.
Der Col d'Izoard, aus viel Auflagen der Tour de France bekannt, war der letzte von drei Tages-Anstiegen. Das Ziel lag diesmal im Gegensatz zum Vortag allerdings im Tal. Den Anstieg hatte eine dreiköpfige Ausreißergruppe mit über acht Minuten Vorsprung begonnen. Je steiler es aber wurde, so sehr reduzierte sich der Vorsprung. Turpin widerstand als letzter des Terzetts und rettete 50 Sekunden auf den Gipfel. Auf der Abfahrt blieb auf den letzten 20 Kilometern immer eine Lücke zu dem Franzosen, der sich den Tagessieg hart erarbeitete. Die als Mitfavoriten gestarteten Alexander Winokurow und Floyd Landis hatten wie am Vortag Schwierigkeiten beim Klettern, was nicht unbedingt für ihre aktuelle Form zu sprechen scheint.
Die vorletzte Etappe über 169 Kilometer bietet zum dritten Mal hintereinander erhebliche Schwierigkeiten - unter anderem den Col de la Croix de Fer und den Glandon. Die Dauphiné Libéré, für viele Profis die Generalprobe zur am 1. Juli beginnenden Tour de France, endet am 11. Juni in Grenoble. Wenn Leipheimer auf der 6. Etappe noch in Gelb fährt, hat der Gewinner der letztjährigen Deutschland-Tour seinen ersten Sieg bei der Dauphiné so gut wie in der Tasche.