Verona (dpa) - Der Italiener Danilo Di Luca, gegen den das italienische NOK (CONI) wegen Verbindungen zum umstrittenen Sportmediziner Carlo Santuccione ermittelt, steht vor dem Gesamtsieg beim 90. Giro d'Italia.
Der 31-jährige Profi vom Team Liquigas, konnte auf der vorletzten Etappe beim Einzelzeitfahren über 43 km von Bardolino nach Verona als Achter in 54:17 Minuten seinen Vorsprung gegenüber seinen schärfsten Verfolgern nahezu behaupten. Mit dem beruhigenden Vorsprung von 1:56 Minuten vor dem Luxemburger Andy Schleck kann Di Luca die Schlussetappe über 185 km von Vestone nach Mailand in Angriff nehmen. Den Tagessieg erkämpfte sichj der Italiener Paolo Savoldelli von Team Astana in 52:20 Minuten.
Savoldelli feierte damit seinen vierten Giro-Etappensieg und unterbot die bis dahin bestehende Bestzeit des Tagesdritten David Zabriskie (USA) um 38 Sekunden. Eddy Mazzoleni (Italien) vervollständigte auf Rang zwei in 52:56 den Triumph vom Team Astana und rückte in der Gesamtwertung um zwei Positionen auf den dritten Platz vor. Er verdrängte seinen Landsmann und dreimaligen Giro-Sieger Gilberto Simoni, der in 55:04 Minuten seine Chance auf einen Podestplatz vergab. Eine Schrecksekunde erlebte der Tagesfünfte Marzio Bruseghin (Italien), dem auf der Zielgeraden der Lenker brach.
Di Luca beendete mit seinem starken Zeitfahren alle Spekulationen, dass seine Kontrahenten noch eine Chance haben könnten. Der Spitzenreiter lag bei den ersten Zwischenzeiten vor Schleck, büßte in der Endphase aber noch 29 Sekunden auf den Luxemburger ein. Im Ziel hatte Di Luca 1:57 Minuten Rückstand auf den Tagessieger.