Kopenhagen (dpa) - Der dänische Rennstall Team CSC erwägt rechtliche Schritte nach der öffentlichen Doping-Anklage des früheren CSC-Fahrers Jörg Jaksche gegen Teamchef Bjarne Riis.
CSC-Pressesprecher Brian Nygaard sagte unmittelbar nach Veröffentlichung von Jaksches Aussagen im «Spiegel», wonach Riis vom Doping mehrerer Fahrer in seinem Team gewusst habe: «Das ist eine ungeheuer ernste Anklage, die wir sehr ernst nehmen.» Man werde Beweise für die Behauptungen des deutschen Fahrers verlangen und danach über juristische Schritte entscheiden.
Riis hatte zugegeben, als Sieger der Tour de France und auch sonst in seiner eigenen Fahrerkarriere mit dem verbotenen Ausdauermittel EPO gedopt zu haben. Er will aber als Besitzer und Chef seines CSC-Rennstalls in keinem Fall von Doping gewusst, sondern dies stets aktiv bekämpft haben. Jaksche erklärte demgegenüber, dass er sich als CSC-Fahrer 2004 mit Riis über die Einnahme von verbotenen Kortison-Präparaten unterhalten habe. Der dänische Teamchef selbst hält sich zur CSC-Vorbereitung auf die Tour de France in der Schweiz auf und wollte die Vorwürfe Jaksches zunächst nicht kommentieren.