Lille/Hoogstraten (rad-net) - Die vor einer Woche gekürten Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel und Sanne Cant (beide Corendon-Circus) haben sich am Wochenende auch bei den Rennen der DVV Trofee und des Superprestige durchsetzen können. In Lille konnten sie sich auch als Gesamtsieger feiern lassen.
Van der Poel und Cant souveräne Gesamtsieger in DVV Trofee
Beim Krawatencross in Lille fuhr Van der Poel kurz nach dem Start der Konkurrenz davon. Der Niederländer verwaltete seinen Vorsprung und siegte neun Sekunden vor Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) und 13 vor Toon Aerts (Telenet-Fidea Lions), nachdem diese sich kurz vor dem Ziel aus der Verfolgergruppe hatten absetzen können.
Bei den Frauen hatte sich im Verlaufe des Rennens eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Cant, Loes Sels (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) und Inge van der Heijden gebildet, die in die Schlussrunde ging. Dort konnte Denise Betsema (Marlux-Bingoal) noch einmal aufschließen. Kurz danach griff Cant an und verwies mit zwei beziehungsweise drei Sekunden Vorsprung Betsema und Sels auf die Plätze zwei und drei.
Mathieu van der Poel sicherte sich den Gesamtsieg in der DVV Trofee nach acht Rennen mit 1:26 Minuten Vorsprung auf Aerts und 5:50 Minuten vor Vanthourenhout. Dabei hatte es zu Beginn der Saison gar nicht danach ausgesehen, dass sein zweiter Serien-Sieg in Folge würde klappen können, nachdem er im ersten Rennen in Oudenaarde einen rabenschwarzen Tag erwischte und über vier Minuten verlor. Doch danach gewann er alle Rennen und machte Stück für Stück seinen Rückstand wett. Bei den Frauen war es auch eine klare Sache für Sanne Cant: Sie gewann mit 1:35 Minuten Vorsprung auf Sels und 5:03 Minuten vor Nikki Brammeier.
Superprestige: 30. Saisonsieg für Van der Poel
Nach einem etwas verhaltenerem Start auf der schlammigen Strecke des Aardbeiencross in Hoogstraten setzte sich Van der Poel gemeinsam mit dem Belgischen Meister Aerts ab. Das Duo baute seinen Vorsprung schnell aus. Doch Van der Poel wollte frühzeitig eine Entscheidung herbeiführen und erhöhte immer wieder das Tempo, doch Aerts konnte kontern. Dann unterlief dem Belgier jedoch ein Fahrfehler. Er blieb im Matsch stecken und rutschte im weitern Verlauf noch einige Male weg, sodass Van der Poel wegfahren konnte und mit 37 Sekunden Vorsprung den Sieg einfuhr. Corne van Kessel (Telenet-Fidea Lions) fuhr 54 Sekunden hinter dem Sieger auf Rang drei.
Cant bildete eine Zeitlang mit Europameisterin Annemarie Worst (Steylaerts-777) ein Spitzenduo. Auch sie versuchte ihre Kontrahentin unter Druck zu setzen und Worst konnte bald nicht mehr folgen. Doch auch Cant blieb auf der schweren nicht fehlerfrei und als sie im Matsch steckenblieb, kam Worst wieder heran. Aber die Weltmeisterin griff erneut an und konnte den Tagessieg schließlich mit zehn Sekunden Vorsprung vor der Niederländerin feiern. Dritte wurde Betsema mit 14 Sekunden Rückstand.
Vor dem letzten Rennen der Superprestige-Serie liegt Van der Poel mit 105 Punkten an der Spitze des Klassements. Aerts folgt mit 94 Zählern, Lars van der Haar (Telenet-Fidea Lions) mit 74. Bei den Frauen geht es enger zu: Cant hat mit 90 Punkten nur zwei Punkte Vorsprung auf Worst, sodass hier noch nichts entschieden ist. Alice Maria Arzuffi (Steylaerts-777) hat mit 69 Punkten großen Rückstand.
Das letzte Rennen im Superprestige findet am kommenden Samstag, den 16. Februar, in Middelkerke statt.