In der ersten von vier Runden hatte sich zunächst die Italienische Meisterin Eva Lechner an die Spitze gesetzt. Kurze Zeit später bekam sie Gesellschaft von Marianne Vos, die aber bald alleine weiter fuhr, während Lechner vom Feld wieder eingeholt wurde. In der zweiten Runde machten sich Keough und Sophie de Boer auf die Verfolgung der Niederländerin und Keough schaffte den Anschluss. Dann unterlief Vos in einer matschigen, rutschigen Kurve ein Sturz und Keough fuhr davon und De Boer fuhr zu Vos auf.

Keough baute ihren Vorsprung stetig aus und fuhr souverän zum Sieg. «Letzte woche war ich erkältet und habe mich jetzt erholt. Ich wusste, dass ich so gut fahren kann und freue mich, jetzt gewonnen zu haben. Ich bin konzentriert und mein eigenes Rennen gefahren und habe keine Fehler gemacht. Ich habe mich bereits in der ersten Runde gut gefühlt, war dann vorne und bin einfach weitergefahren», so Kaitie Keough im Siegerinterview.

Um Platz zwei war es hingegen spannend. Richards kam auf Platz vier liegend immer näher und De Boer setzte Vos unter Druck und konnte in der dritten Runde eine Lücke reißen. Eingangs der Schlussrunde war Vos aber wieder dran und attackierte kurz darauf ihrerseits. Doch dann hatte die 31-Jährige erneut Pech. In einer technischen Passage am Schräghang rutschte sie weg und Richards und De Boer fuhren vorbei. Dann griff Richards an und sicherte sich damit Platz zwei. Vos kam noch einmal an De Boer heran und war im Sprint um Platz drei schließlich klar die schnellere.

«Die Strecke ist wirklich anspruchsvoll, selbst bergab kann man sich nicht erholen. Als ich in der letzten Runde auf Rang vier lag, musste ich noch einmal alles geben, da ich unbedingt aufs Podest wollte. Ich bin froh, dass ich noch an Sophie vorbeifahren konnte», sagte Marianne Vos, die damit ihre Führung im Weltcup verteidigte.

Nächste Weltcup-Station ist am 21. Oktober im schweizerischen Bern.