Besançon (rad-net) - Puck Pieterse (Alpecin-Deceuninck) ist ihrer Favoritinnenrolle gerecht geworden und hat souverän das letzte Rennen der Cross-Weltcups im französischen Besançon gewonnen.
Dabei ließ sich die 20-jährige Niederländerin auch nicht von einem Defekt in der ersten Runde aufhalten. Das Feld war noch dicht zusammen, als ihr an einem Anstieg die Kette runterfiel. Als sie den Defekt behoben hatte, hatte sie schon fast eine halbe Minute Rückstand zur Spitze, ließ sich davon aber nicht beirren. In der zweiten von sechs Runden hatte sie den Anschluss nach vorne wieder hergestellt und eine Runde später gab sie wieder Gas.
Als einzige Fahrerin sprang sie wieder über die Hürden und konnte damit ein kleines Loch reißen. Inge van der Heijden (777) versuchte noch dran zu bleiben, musste dann aber einsehen, dass sie das Tempo der niederländischen Meisterin nicht mitgehen kann und ließ reißen. Fortan bildete sie mit ihrer Teamkollegin Annemarie Worst ein Verfolgerduo.
Näher an Pieterse kamen die beiden Frauen aber nicht mehr heran. Die baute vielmehr ihren Vorsprung immer weiter aus und gewann mit 37 Sekunden Vorsprung. Worst sicherte sich den zweiten Platz, nachdem sie in der Schlussrunde das Tempo verschärfte und einen kleinen Abstand zwischen sich und Van der Heijden, die Dritte wurde, bringen konnte.
«Ich habe mich heute gut gefühlt», sagte Puck Pieterse nach dem Rennen. «Die Aufholjagd hat mich ein bisschen Kraft gekostet. Zunächst wollte ich auch etwas zu schnell zurück nach vorne kommen, habe dann aber gesehen, dass die Gruppe noch groß ist und habe etwas rausgenommen, um mich zu erholen.»
Fem van Empel (Pauwels Sauzen-Bingoal), die auf einen Start in Besançon verzichtet hatte, stand bereits vor dem letzten Rennen als Weltcup-Gesamtsiegerin fest. Sie setzte sich mit 395 Punkten vor Pieterse, die nach 14 Rennen auf 390 Zähler kam, durch. Den dritten Platz belegte Shirin van Anrooij (Baloise-Trek Lions) mit 264 Punkten.