Vichy (dpa) - Der spanische Radprofi Alberto Contador hat die Gesamtführung bei der Fernfahrt Paris-Nizza abgeben müssen. Auf der dritten Etappe des Klassikers von Orval nach Vichy musste der Astana- Kapitän das Gelbe Trikot dem französischen Tagessieger Sylvain Chavanel überlassen.
Der Quick-Step-Fahrer gewann die Etappe nach 178 Kilometern im Sprint vor Juan Antonio Flecha vom Team Rabobank und dessen Mannschaftskollegen Sebastian Langeveld. In der Gesamtwertung setzte sich Chavanel damit deutlich an die Spitze. Contador kam mit über einer Minute Rückstand ins Ziel und rutschte aus den Top drei.
Marcus Burghardt vom Team Columbia High konnte in aussichtsreicher Position aufgrund eines Reifenschadens kurz vor dem Ziel nicht in die Entscheidung eingreifen und wurde als bester Deutscher mit 40 Sekunden Rückstand Achter. Heinrich Haussler, der die zweite Etappe für sich entschieden hatte, gewann den Sprint des Hauptfeldes.
Nachdem es auf der durch widrige Bedingungen erschwerten Etappe lange nach einem Massensprint ausgesehen hatten, stellte Rabobank den Rennverlauf im Finish auf den Kopf. Rund 40 Kilometer vor dem Ziel verschärfte der niederländische Rennstall überraschend das Tempo und zerstückelte dabei das Hauptfeld in viele kleine Grüppchen. Einer der Leidtragenden war Contador, der wie viele andere Fahrer den Moment der Attacke verpasste und zurückfiel. Ohne Teamkollegen an seiner Seite konnte der Tour-de-France-Sieger von 2007 den Rückstand nicht mehr aufholen.
Zuvor hatte eine fünfköpfige Spitzengruppe, die sich nach rund 16 Kilometern aus dem Peloton gelöst hatte, lange das Renngeschehen bestimmt. Im zumeist strömenden Regen fuhren die fünf Fahrer einen Vorsprung von sieben Minuten heraus, ehe die Rabobank-Attacke der Flucht ein Ende setzte.