Rom (dpa) - Die italienische Anti-Doping-Kommission hat für den spanischen Radprofi Alejandro Valverde eine Dopingsperre von zwei Jahren gefordert. Kommissionschef Ettore Torri übergab die Anklageschrift dem Sportgericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) in Rom. Darin wirft der Ermittler Valverde eine Verstrickung in die spanische «Operation Puerto» vor. Torri glaubt nachweisen zu können, dass Valverde ein Kunde des mutmaßlichen spanischen Dopingarztes Eufemiano Fuentes gewesen sei und damit gegen die Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA verstoßen habe.Mit Hilfe eines DNA-Abgleichs konnte Torri offenbar nachweisen, dass sich in einem der bei Fuentes beschlagnahmten Blutbeutel Valverdes Blut befindet. Der entsprechende Behälter war mit der Aufschrift «Valv-Piti» versehen. Das Blut für den DNA-Abgleich hatten Italiens Dopingfahnder dem Spanier am 23. Juli 2008 abgenommen. Damals lag die Zielankunft einer Etappe der Tour de France im italienischen Prato Nervoso.
Ob Italien deshalb jedoch für ein Dopingverfahren gegen Valverde zuständig ist, bleibt umstritten. Der spanische Radsportverband sprach sich dagegen aus. Zudem hatte ein Madrider Gericht erklärt, das CONI-Verfahren gegen den Spanier sei «null und nichtig».