Berlin/Aigle (dpa) - Der Essener Coast-Rennstall, in der Mannschafts-Weltrangliste an Nummer fünf platziert, muss um seine Zugehörigkeit zum exklusiven Club der GSI-Teams bangen. Der Weltverband UCI gewährte nur 25 von 30 in Frage kommenden Sportgruppen nach Offenlegung ihrer Finanzkraft und Formationsstärke diesen privilegierten Status mit automatischem Startrecht bei großen Rundfahrten.
Coast war nicht dabei, weil offensichtlich noch Unstimmigkeiten über ausstehende Zahlungen an drei Profis bestehen, die das Team inzwischen verlassen haben. Die Offiziellen des Rennstalls machen sich aber offensichtlich keine Sorgen. «Am 10. Januar haben wir die Lizenz», sagte Teamchef Wolfram Lindner auf dpa-Anfrage.
Bis zum 10. Januar muss Coast «nachsitzen» und bei der UCI nachverhandeln. Würden die Essener, die sich auch noch für Jan Ullrich interessieren, den Sprung in die Topgruppe der Rennställe verpassen, wäre auch das erstmalige Startrecht bei der kommenden Tour de France verspielt. Diese Gefahr besteht aber laut Lindner nicht. «Kein Problem. Da geht es um Steuerfragen, die unser Sponsor Günter Dahms und Anwälte bei der UCI dargelegt haben. Am 10. Januar bekommen wir die Lizenz - da besteht keine Frage», sagte der ehemalige DDR- Auswahltrainer.
Fassa Bortolo (Italien), US Postal (USA), Lotto-Domo (Belgien), Cofidis, Le Credit par Telephone (Frankreich), Once, Banesto (Spanien), Rabobank (Niederlande), CSC (Dänemark), Team Telekom, Team Gerolsteiner (Deutschland), Kelme (Spanien), Alessio (Italien), Sidermec (Italien), Saeco-Longoni-Sport (Italien), Lampre (Italien), Phonak (Schweiz), Francaise des Jeux.com (Frankreich), Milaneza-MSS (Portugal), Jean Delatour (Frankreich), Euskaltel (Spanien), Creddit Agricole (Frankreich), AG2R (Frankreich), Brioches La Boulangre, (Frankreich) und Quick Step (Belgien) erhielten auf Anhieb den GSI-Status.