Vibo Valentia (dpa) - Weltmeister Mario Cipollini muss beim 86. Giro d'Italia weiter auf seinen ersten Sieg und die damit verbundene Egalisierung des Rekordes von Alfredo Binda (41 Etappensiege) warten. Den Erfolg auf dem vierten Tagesabschnitt holte sich nach 172 km in Vibo Valentia Robbie McEwen.

Der Australier der vor zwei Tagen in Matera von der Jury nach seinem Sieg auf den letzten Tagesrang zurückversetzt worden war, weil er einen Konkurrenten behindert hatte. Diesmal setzte er sich zwar hauchdünn, aber korrekt gegen Alessandro Petacchi (Italien) durch.

Obwohl wie am Vortag wieder ein Achterbahn-Profil mit Auf- und Abfahrten zu bewältigen war, hielt Sprinter Petacchi tapfer mit und verteidigte das Rosa Trikot des Spitzenreiters mit einem zweiten Platz im Tagesklassement abermals. Die anspruchsvolle Strecke war für Cipollini, in dieser Saison offensichtlich nicht so stark wie 2002, zu viel und sorgte wieder dafür, dass der italienische Superstar im entscheidenden Moment nicht mitkam. Mit McEwen feierte zum ersten Mal seit Giro-Start ein Nicht-Italiener einen Tageserfolg.

Cipollinis großes diesjähriges Giro-Ziel, den Binda-Rekord aus den 30 er Jahren zu knacken, fällt ihm viel schwerer als ursprünglich erwartet. Am Ende der Saison wollte der 37-jährige Weltmeister, der nach zweijährige Pause im Juli wieder eine Tour de France-Präsenz planen darf, seine Karriere beenden. Die deutsche Gerolsteiner- Mannschaft glänzte nur kurz, als im Finale der Schweizer Marcel Strauss einen kurzen, aber erfolglosen Ausreiß-Versuch gewagt hatte.

Acquapesa Marina - Vibo Valentia (170 km):

Nach der 4. Etappe: