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Burckhard Bremer, Leistungssportdirektor des Bund Deutscher Radfahrer. Foto: rad-net
15.03.2008 18:49
Burckhard Bremer: „Minimale Chance nutzen“

Berlin (rad-net) – Burckhard Bremer, Leistungssportdirektor des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), erwartet für die Bahn-Weltmeisterschaften in Manchester von den BDR Athletinnen und Athleten vollen Einsatz. Insbesondere durch die minimale Chance der Qualifikation des Bahn-Vierers für die Olympischen Spiele in Peking steht das deutsche Aufgebot vor den Titelkämpfen vom 26. bis zum 30. März in Großbritannien unter besonderer Beobachtung.

„Auch wenn der Vierer nur noch eine theoretische Chance für Peking hat, die Sportler wollen diese letzte Möglichkeit versuchen zu nutzen“, verspricht der Berliner. „Jeder Startplatz, den wir für Peking nicht erreichen, ist für uns alle schmerzlich.“ Abschreiben will Bremer das ehemalige Flaggschiff des deutschen Bahnradsports, das bei einer Nicht-Qualifikation erstmals seit 1952 bei Olympischen Spielen fehlen würde, allerdings noch nicht: „Die Entscheidung über die Qualifikation für die Olympischen Spiele fällt in Manchester. Wir liegen in der UCI Nationenwertung auf dem zwölften Platz, es qualifizierten sich die besten acht Nationen, der Weltcupsieger und der Weltmeister. Der Rückstand zum notwendigen zehnten Platz beträgt 269 Punkte, Mögliche Rechenbeispiele sind aber nur Theorie, da sie nicht nur von der Leistung unseres Vierers abhängen“, so Bremer.

Unabhängig von den Ergebnissen werden die Vorbereitungen auf die Weltcuprennen und der Weltmeisterschaft im Anschluss an die Titelkämpfe einer genauen Analyse unterzogen. „Die Konzentration der Mannschaft gilt einem sehr guten Abschneiden bei der WM“, erteilt der Leistungssportdirektor vorzeitigen Urteilen eine klare Absage. „Wir haben allein für die Vorbereitung und die Teilnahme an den ersten Weltcuprennen in Sydney und Peking zusätzlich gut 100.000 Euro investiert. Leider waren die Ergebnisse im Bereich der Einerverfolgung und im Vierer nicht befriedigend“, so Bremer weiter.

Medaillenchancen sieht Bremer für das deutsche Aufgebot trotzdem. „Stefan Nimke hat bei den Weltcuprennen im Sprint gute Leistungen erbracht. Auch Maximilian Levy hat nach seiner Verletzung bereits beim Weltcup in Los Angeles seine alten Qualitäten unter Beweis stellen können. Leider konnte er beim Weltcup in Kopenhagen wegen einer Magen-Darmerkrankung nicht seine positive Leistungsentwicklung bestätigen. Aber im Teamsprint haben wir sicherlich gute Aussichten, bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden.“ Ähnlich positiv schätzt Bremer die Chancen für die nicht-olympische Mannschaftsverfolgung der Frauen sowie für Roger Kluge, Sieger des Gesamt-Weltcups im Scratch. „Der Gesamt-Weltcupsieg von Roger Kluge in der Disziplin Scratch ist ein schöner Erfolg in seiner noch jungen internationalen Karriere. Genauso freuen wir uns aber über seine Leistungen im Madison, wo er mit seinem Partner Olaf Pollack wesentlich dazu beigetragen hat, dass wir die Qualifikation in dieser Disziplin für die Olympischen Spiele bereits erreicht haben und damit auch den Startplatz im Punktefahren für Peking sicher haben“, so Bremer.


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