Wetter (rad-net) - Lukas Kaufmann hat im Sprint-Rennen der Mountainbike-Bundesliga für einen Schweizer Sieg gesorgt. Zweiter wurde in Wetter an der Ruhr Landsmann Thomas Litscher vor Moritz Milatz. Bei den Damen siegte die Schwedin Alexandra Engen. Mit seiner souveränen Vorstellung holte wiederholte Kaufmann seinen Sieg von Albstadt. Der U23-Fahrer hatte schon in der Qualifikation die beste Zeit vorgelegt und dann auch sein Viertel- und sein Halbfinale gewonnen. Im Finale der besten Sechs erwischte er erneut einen explosiven Start und ging sofort in Führung. Der Sprint-Cup-Gesamtführende Marco Schätzing folgte ihm und schien auf einem sicheren zweiten Platz, als er zwei Kurven vor dem Ziel zuviel riskierte.
«Ich wollte weit ausholten und bin an der Streckenbegrenzung hängen geblieben. So ist halt der Sprint, da ist immer ein Risiko dabei», erklärte Schätzing. Am Regen, der unmittelbar vor den Finalläufen eingesetzt hatte, lag Schätzings Sturz also nicht. Sein Missgeschick wirbelte das Klassement noch einmal durcheinander. Thomas Litscher, der am Start nicht gleich ins Klickpedal gekommen war und Moritz Milatz, bei dem das Hinterrad am Start durchgedreht hatte, schlüpften vorbei, während Simon Stiebjahn und Emil Lindgren abbremsen mussten.
Lukas Kaufmann war von der Dramatik hinter ihm unberührt. «Ich weiß auch nicht, warum es so gut läuft. Ich hatte super Beine. Wenn man den Start für sich entscheidet und gut drauf ist, dann ist das die halbe Miete. Heute hat alles gepasst», sagte Kaufmann, der vor zwei Wochen zum ersten Mal einen Sprint gewonnen hatte. Seine Punkte fließen in die Gesamtwertung der U23-Bundesliga ein. Dort führt er vor dem sonntäglichen Rennen jetzt alleine mit 20 Punkten Vorsprung auf Markus Bauer, der wegen seines Abi-Balls nicht am Start war.
Bei den Damen siegte Alexandra Engen. Sie erwischte im Finale nicht den besten Start, konnte aber dann auf einer langen Geraden an Gesa Brüchmann vorbeiziehen und ihren Sieg vom Auftaktrennen in Münsingen wiederholen. «Ich habe gehofft auf der Geraden noch vorbei zu kommen und es hat geklappt. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht», sagte Engen. Auf Platz drei kam Tatjana Dold, die jetzt auch die Führung in der Sprint-Cup-Gesamtwertung übernommen hat. Auf die Bundesliga-Gesamtwertung hatte das Resultat keinen Einfluss.