Val di Sole (rad-net) - Im Short Track-Wettbewerb des MTB-Weltcups im Val di Sole (Italien) hat die Schönaicherin Elisabeth Brandau Rang sechs belegt. Die Schweizerinnen feierten mit Jolanda Neff und Sina Frei vor der Französin Pauline Ferrand Prevot einen Doppelsieg. Bei den Herren gewann zum vierten Mal in dieser Saison der Niederländer Mathieu van der Poel vor dem Brasilianer Henrique Avancini und dem Belgier Jens Schuermans. Bester Deutscher: Ben Zwiehoff auf Rang 25.
Die einzige deutsche Starterin Elisabeth Brandau erwischte bei strömendem Regen keinen guten Start und wurde aus der ersten Reihe bis auf Position 20 nach hinten gespült. Von dort arbeitete sie sich aber der zweiten von neun Runden sukzessive nach vorne.
Als sich dort vier Runden vor Schluss U23-Europameisterin Sina Frei in der Abfahrt absetzen konnte, war Brandau noch nicht in der Verfolgergruppe angekommen. Auch nicht, als Europameisterin Jolanda Neff ihrer Landsfrau hinterher fuhr. Erst in der Schlussrunde gelang ihr der Anschluss an die Gruppe, die von Pauline Ferrand Prevot angeführt wurde.
Brandau war sich allerdings gar nicht bewusst, dass sie so weit nach vorne gefahren war und dabei auch Weltmeisterin Kate Courtney hinter sich gelassen hatte. Es gelang ihr nach der Aufholjagd in der Schlussrunde nicht mehr dagegen zu halten, aber mit Rang sechs konnte sie mehr als zufrieden sein. «Ich hatte eine anstrengende Woche nach der EM und war noch nicht ganz da», meinte Brandau.
Mit Rang sechs hielt sie ihre Chancen in der Gesamtwertung aber aufrecht, auch wenn sie von vier auf sechs zurückgefallen ist, punktgleich mit der Fünften Ferrand Prevot. Und in der ersten Startreihe darf sie am Sonntag auch ins Cross-Country-Rennen gehen.
Bei den Herren verzichtete Manuel Fumic aufgrund von Rückenbeschwerden auf einen Start. Ben Zwiehoff kämpfte bis zur Schlussrunde um Rang 24, der ihm die dritte Startreihe garantiert hätte. Doch der Essener Bergamont-Fahrer verlor bei seiner Short Track-Premiere am Ende den Dreikampf mit dem Neuseeländer Anton Cooper. «Bart Wawak hat eine Lücke aufgehen lassen und dann bin ich nicht mehr rangekommen. Aber alles gut, ich hatte jede Menge Dampf, bei dem Schlamm aber hinten den falschen Reifen aufgezogen», erklärte Zwiehoff.
Den «Dampf» vermisste Georg Egger (Aichen) an diesem Tag. Der EM-Neunte verlor bald den Anschluss und beschloss dann Kräfte zu sparen.
Im Kampf um den Sieg duellierten sich Mathieu van der Poel und Henrique Avancini. Der Brasilianer hatte die Lücke geschlossen, die Van der Poel bereits in der zweiten Runde gerissen hatte. In der Schlussrunde setzte der Niederländer dann eine massive Attacke, der Avancini nicht gewachsen war. Für Van der Poel war es der siebte Weltcupsieg im Short Track.
Dritter wurde im Sprint der Verfolger der Belgier Jens Schuermans.