Glasgow (rad-net/dpa) - Stefan Bötticher hat sich international endgültig zurückgemeldet und bei der Bahn-Europameisterschaft in Glasgow (Großbritannien) Silber im Sprint geholt. Miriam Welte sicherte sich derweil Bronze im 500-Meter-Zeitfahren.
Der 26-Jährige aus Chemnitz unterlag im Finale dem Niederländer Jeffrey Hoogland mit 0:2 Läufen und wurde Zweiter. Trotzdem war es für den Weltmeister von 2013 und Vize-Weltmeister 2014 ein gelungenes Comeback nach über zweijähriger Verletzungspause. «Ich wollte unter die Top Acht, von daher bin ich mehr als zufrieden. Mit diesem Ergebnis war absolut nicht zu rechnen. Die Ziele sind ohnehin andere», sagte Bötticher, der 2016, 2017 und 2018 die Sprint-WM verpasste. Bundestrainer Detlef Uibel zeigte sich mit seinem Top-Sprinter zufrieden. «Stefan ist noch nicht ganz der Alte, aber wieder ein ganz wichtiger Fahrer für unsere Mannschaft.»
Miriam Welte, Weltmeisterin und EM-Titelverteidigerin im 500-Meter-Zeitfahren, steigerte sich im Vergleich zum Vorlauf um über eine halbe Sekunde auf 33,600 Sekunden. Der Sieg ging in 33,285 Sekunden an Daria Shmeleva aus Russland, die schon den Sprint und den Teamsprint gewonnen hatte. Zweite wurde Olena Starikowa (33,593/Ukraine). «Nach Platz vier im Sprint wollte ich unbedingt noch mal auf das Podium und habe im Finale richtig einen draufgepackt», sagte Welte, die auch Bronze im Teamsprint gewonnen hat.
Europameisterin im Omnium wurde Kirsten Wild aus den Niederlanden. Die Weltmeisterin in der Disziplin hatte im abschließenden Punktefahren alles unter Kontrolle und setzte sich in dem Vierkampf mit 156 Punkten vor Katie Archibald (144/Großbritannien) und Letizia Paternoster (111/Italien) durch. Anna Knauer wurde mit 76 Zählern Elfte.