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Nadja Pries schaffte die Olympia-Quali. Foto: privat
30.05.2016 10:40
BMX-WM: Pries schafft Olympia-Quali - Daudet und Pajón neue Weltmeister

Medellín (rad-net) - Nadja Pries (RC 50 Erlangen) hat es bei den BMX-Weltmeisterschaften in Medellín (Kolumbien) geschafft, sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren. Der 22-Jährigen reichte dafür der Einzug ins Halbfinale und damit wird erstmals eine deutsche Frau bei den Olympischen Spielen im BMX - seit 2008 olympisch - antreten.

Die deutschen Männer Luis Brethauer und Julian Schmidt (beide BMX Team Cottbus) blieben bei der WM etwas hinter ihren Erwartungen zurück und schieden bereits im Achtel- beziehungsweise Viertelfinale aus. Sie hatten aber bereits vor der WM einen Rio-Startplatz so gut wie sicher. Es wird also sowohl bei den Männern als auch im Frauenwettbewerb jeweils ein Starter des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Spielen teilnehmen. Welche beiden deutschen BMX-Sportler in Rio starten werden entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in seiner zweiten Nominierungsrunde am 28. Juni.

Nachdem Pries sich etwas enttäuscht gezeigt hatte, dass sie am Vortag das Superfinal im Time Trial nach kleinen Fahrfehlern nur knapp verpasst hatte, startete sich gut in den Titelkampf im BMX Race. In den Motos kam sie als Zweite recht souverän weiter ins Viertelfinale. Hier wurde sie Vierte, kam ins Halbfinale, und ließ dazu eine direkte Konkurrentin um die Olympia-Quali hinter sich. Nadja Pries startete gut ins Halbfinale und kämpfte um die Positionen, doch etwa zur Hälfte wurde sie an einem Sprung ausgebremst und fiel auf Rang sechs zurück. Auf dem Platz überquerte sie auch den Zielstrich, was das Ausscheiden bedeutete. Insgesamt wurde sie so als WM-Zwölfte gewertet.

Luis Brethauer und Julian Schmidt waren ebenfalls gut in die WM gestartet. In den Motos wurden beide Dritte und erreichten damit klar das Achtelfinale. Brethauer war gut gestartet und eigentlich lag er sicher auf dem vierten Rang - der das Weiterkommen bedeutet hätte -, als er nach einem Fahrfehler zurückfiel und als Siebter schließlich ausschied.

Besser machte es da Schmidt. Er lag lange auf Rang fünf, konnte sich aber auf den letzten Metern noch an einem Kontrahenten vorbeischieben und kam als Achtelfinal-Vierter ins Viertelfinale. Hier misslang Schmidt etwas der Start, doch er kämpfte um die Positionen, was aber nicht mehr ganz reichte. Mit weniger als zwei Zehntelsekunden Rückstand zu Platz vier, schied er als Fünfter aus.

Schmidt wurde damit 18. der WM, Brethauer 50.

Die Weltmeistertitel sicherten sich der Franzose Joris Daudet, der im vergangenen Jahr schon Weltmeister im Time Trial war, und Lokalmatadorin Mariana Pajón (Kolumbien). Daudet und Titelverteidiger Niek Kimmann (Niederlande) lieferten sich im Finale ein heißes Duell an der Spitze. Am Ende trennten die beiden weniger als fünf Hunderstelsekunden. Dritter wurde Nicholas Long (USA), der rund eineinhalb Sekunden später ins Ziel kam. Bei den Frauen war Pajón, die die BMX-Track von Medellín wohl so gut wie kaum eine andere kennt, eine Klasse für sich. Mit fast einer Sekunde Vorsprung wurde sie Weltmeisterin vor Caroline Buchanan (Australien) und Alise Post (USA). Titelverteidigerin Stefany Hernandez (Venezuela) fuhr auf Rang sieben.

U19-Weltmeister wurde Maynard Peel (Neuseeland) vor Mathis Ragod Richard (Frankreich) und Cedric Butti (Schweiz). Bei den Juniorinnen setzte sich Ruby Huisman (Niederlande) vor Natalia Afremova (Russland) und Silje Fiskebekk (Norwegen) durch. Deutsche waren in den beiden Nachwuchs-Klassen nicht am Start.

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