Davos (rad-net) - Sabine Spitz hat beim «BMC Racing Cup» in Davos in der Schweiz Rang drei belegt. Auf der gleichen Position überraschte U23-Fahrer Julian Schelb bei den Herren. Die Siege gingen an die Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa und den Schweizer Florian Vogel.
Schelb konnte sich in der zweiten Runde gemeinsam mit Florian Vogel und mit Ex-Weltmeister José Hermida aus Spanien absetzen. «In der zweiten und dritten Runde hat es ziemlich weh getan, aber ich wollte dran bleiben, weil auf dieser Strecke Windschatten von Vorteil ist», erklärte der Münstertäler. In Runde vier und fünf kam er mit den beiden Weltklassefahrern gut mit, bevor die beiden Topfahrer ernst machten. «Ich bin dann aber nicht eingebrochen, sondern konnte mein Tempo durchfahren», bemerkte Schelb im Ziel, das er mit 1:10 Minuten Rückstand erreichte und seinen fünften Platz vom U23-Weltcup in Andorra bestätigte.
Florian Vogel griff in der letzten Runde am längsten und steilsten Anstieg an und gewann sein erstes Saisonrennen mit knapp 20 Sekunden Vorsprung auf José Hermida.
Der Deutsche Meister Moritz Milatz lag in der letzten Runde noch auf Rang vier, doch Vize-Weltmeister Lukas Flückiger konnte ihn mit einer alternativen Linienwahl noch passieren und ihn auf Rang fünf verweisen. «Für das Training diese Woche hat es sich nicht schlecht angefühlt», erklärte Milatz, «das war okay.»
U23-Meister Christian Päffle wurde 13. Damit war er drittbester U23-Fahrer, und bezeichnete das Resultat als «solide.
Bei den Damen blieben sechs Fahrerinnen bis Ende der vorletzten Runde in Kontakt. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ging an erster Stelle in die letzten fünf Kilometer und damit in den längsten Aufstieg, Kathrin Stirnemann lag dahinter, musste bis zum höchsten Punkt diese Position jedoch an Sabine Spitz und die Schweizerin Esther Süss abgeben. Dahle-Flesjaa hatte einen kleinen Vorsprung, den sie nicht mehr abgab. Stirnemann fuhr durch ihre starken fahrtechnischen Qualitäten in der letzten Abfahrt an Spitz und Süss vorbei auf den zweiten Rang.
Zwischen Esther Süss und Sabine Spitz fiel die Entscheidung im Kampf um Rang drei durch einen kurzen Hakler an Süss' Schaltung. Sie kam zwar noch mal an Spitz heran, die durch einen Fehler ihrerseits den Anschluss an Teamkollegin Stirnemann verloren hatte, doch es reichte nicht mehr zum Passieren.
Die Weltcup-Siegerin von Andorra, Sabine Spitz, war mit ihrem Rennen «sehr zufrieden.» Sie habe vergangene Woche etliche Termine gehabt. «Unter diesen Aspekten passt das. Der Kurs war gut für die Mobilisierung», so Spitz.
Unerfreulich war weniger das Abschneiden der Freiburgerin Adelheid Morath, die Neunte wurde, als die Tatsache, dass sie mit ihrem operierten Schlüsselbein wieder Probleme bekam. «Ich fahre jetzt nach Hause anstatt ins WM-Trainingslager nach Livigno. Dann wird man weiter sehen», erklärte Morath.
Bei den Junioren belegten Luca Schwarzbauer aus Nürtingen und David Horvath aus Reutlingen die Plätze fünf und acht. U23-Nationalfahrer Martin Frey vom Team Bulls gewann das Amateur-Rennen. Er lag die ganze Zeit in der Spitzengruppe und entschied das Rennen dann am letzten Anstieg.
