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16.04.2000 21:20
Bettini gewinnt Lüttich-Bastogne-Lüttich
Nach 264 km triumphierte beim Radklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich überraschend der Italiener Paolo Bettini (Mapei) als spurtstärkster einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor dem Spanier Davide Etxebarria (ONCE). Der Weltcup-Gesamtbeste Erik Zabel (Telekom) konnte nicht punkten, sein Spitzenreitertrikot aber dennoch verteidigen, obwohl er über acht Minuten nach dem Italiener im Ziel war. Bester Telekom-Fahrer war der Kasache Alexander Vinokourov auf dem siebten Rang. Die Spitzengruppe, ursprünglich vier Fahrer stark, hatte 34 km vor dem Ziel attackiert.
Telekom-Routinier Udo Bölts (Heltersberg) schrieb am Sonntag ein langes Kapitel des ältesten Klassikers, der 1894 zum ersten Mal gefahren wurde. Beim ersten der zehn Anstiege, dem Torque de Fraiture, hatte sich der 33-Jährige mit neun weiteren Fahrern, darunter der Münchner Andreas Klier, vom Feld abgesetzt. Der Vorsprung betrug zeitweise über drei Minuten. 50 km vor dem Ziel in Ans, oberhalb von Lüttich, reduzierten die Verfolger den Abstand, Andrea Tafi (Mapei) fasste sich ein Herz und ließ die Ausreißer stehen. Aber der Italiener, im Vorjahr Sieger von Paris-Roubaix und für eindrucksvolle Solofahrten bekannt, hatte sich übernommen. An der Cote de la Redoute war seine kurze Flucht beendet. 37 km vor dem Ziel "schluckte" ihn das Verfolgerfeld, das vorher auch die Bölts-Gruppe eingeholt hatte. Danach folgte eine Attacke nach der anderen. Die vielversprechendste platzierten die drei Fahrer, die den Sieg auf dem schweren Ardennen-Kurs dann unter sich ausmachten. Kurz vorher hatten sie Wladimir Belli (Fassa Bortolo) noch zurück gelassen.
Der stärkste Sprinter des Trios, Etxebarria, der sich nie an der Führungsarbeit beteiligte, hatte sich allerdings verrechnet und musste Bettini auf der Zielgeraden an sich vorbei lassen. Im Rücken der Ausreißer hatten Vinokourov und "Senkrechtstarter" Andreas Klöden (Cottbus) von Telekom vergeblich versucht, den Anschluss noch herzustellen. Zurück
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