Berlin (rad-net) - Auf der Jahreshauptversammlung des Berliner Radsport Verbandes e.V. (BRV) wurde am vergangenen Wochenende ein neuer Vorstand gewählt. Neuer Präsident ist Thomas Ehlebracht. Als Vizepräsidenten wählten die Mitglieder Robert Burkhardt.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Berliner Radsport Verbandes stand im Zeichen der Neuausrichtung und Konsolidierung. Da der bisherige Präsident Ralf Zehr im Juni letzten Jahres zurücktrat und der Interimspräsident Jörg Wittmann nicht kandidierte, mussten die Mitglieder einen neuen Vorstand wählen. Ehlebracht als Präsident und Burkhardt als Vizepräsident waren die einzigen Kandidaten. Sie wurden ohne Gegenstimmen von den anwesenden Mitgliedern gewählt.
Ehlebracht, Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens in Berlin bringt langjährige Managementerfahrung mit, Burkhardt, früher viele Jahre unter anderem beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC tätig, hat ein verzweigtes Netzwerk und ist in verschiedenen Positionen seit vielen Jahren im Berliner Radsport unterwegs. Beide machten deutlich, dass sie als Team versuchen werden, das angeschlagene Image des Verbandes wieder auf Vordermann zu bringen.
Schon im Vorfeld hatte das designierte Präsidium viele Gespräche mit Vereinsvorsitzenden, Senatsverwaltung und Sportlern geführt: «Das waren intensive Monate der Vorbereitung. Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe, aber wir haben in allen Gesprächen eine enorme Unterstützung erfahren. Das macht mir Mut, die vor uns stehenden Herausforderungen anzugehen», so der neue Präsident.
Zunächst eröffnete Interimspräsident Jörg Wittmann die Versammlung, bei der auch Staatssekretär Sport, Aleksander Dzembritzki, Ehrenpräsident Wolfgang Scheibner sowie BDR-Vizepräsident Peter Koch anwesend waren. In seinem Grußwort hatte Dzembritzki deutliche Worte gefunden: «Sie haben die Möglichkeit, heute die Weichen für eine bessere Zukunft des Radsports in Berlin zu stellen», so Dzembritzki, der neben den mahnenden Anmerkungen aber auch die Unterstützung des Senats zusicherte, «wenn es der Verband schafft, professionelle Strukturen aufzubauen». Seinen Dank richtete der Staatssekretär an alle Ehrenamtlichen: «Ohne sie gäbe es keine Sportmetropole Berlin.»
Peter Koch berichtete von den Aktivitäten im BDR und verabschiedete sich mit den Worten: «Der Bundesverband braucht Berlin als starken Landesverband.»
Danach folgten die Ehrungen derer, die sich in den letzten Jahren um den Berliner Radsport verdient gemacht haben. Ehrungen erhielten der RV Lichterfelde Steglitz, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert, Manfred Grätz (Lok Schöneweide), Peter Schwerin, (Marzahner RC 94), Dirk Bormann (Zehlendorfer Eichhörnchen), Rennorganisator Michael Drabinski und der gesamte Berliner Wettfahrausschuss für die herausragende Arbeit. «Der Wettfahrausschuss hat auch beim BDR einen tadellosen Ruf und wird für nationale und internationale Wettbewerbe eingesetzt», lobte Wittmann in seiner kurzen Laudatio.
Beim Rechenschaftsbericht zeigte Wittmann noch einmal die Erfolge der Berliner Radsportler auf. Nach dem Vortrag von Schatzmeister Karl-Heinz Schröder gab es einige Diskussionen darüber, wie die Buchhaltung in Zukunft durchgeführt werden müsse. Hier werde es weitere Gespräche geben, um den richtigen Weg zu finden. Nach allen Berichten und Aussprachen entlastete die Versammlung den Vorstand.
In den weiteren Abstimmungen wurden folgende Funktionsträger gewählt, bzw. in ihren Ämtern bestätigt: Hans-Günter Päske als Schatzmeister (in einer Stichwahl gegen den bisherigen Schatzmeister Karl-Heinz Schröder), Jörg Wittmann als Fachwart für Straßenrennsport, Rainer Podlesch als Steherobmann, Cornelia Brückner als Frauenwartin, Ralph Wittmann als Pressewart, Evelyne Schubert als Protokollführerin sowie Ralf Feuerbaum als Kassenrevisor. Als Jugendleiter bestätigt wurde zudem der bereits zuvor von der Radsportjugend gewählte Marco Beier.
Quelle: Berliner Radsport Verband