Berlin (rad-net) - Berliner Wissenschaftler wollen die Erkenntnisse aus der Doping-Forschung für die Allgemeinheit verständlich machen. Mit dem Projekt «Doping übersetzen» wollen sie über Risiken des Dopings im Sport, aber auch in der Schule und am Arbeitsplatz aufklären. Das Wissen aus der Forschung soll praktisch «handhabbar» werden. Wie die Berliner Humboldt-Universität (HU) am Dienstag mitteilte, wird das Projekt der HU und der Technischen Universität vom Bundesforschungsministerium mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert.
Doping sei mittlerweile in der Gesellschaft angekommen, Manager nähmen Mittel zur Leistungssteigerung ein und sogar bei Kindern würden sie eingesetzt, sagte Giselher Spitzer vom Institut für Sportwissenschaft. Er wies auch auf den Missbrauch des Aufputschmittels Ritalin bei Schülern hin. «Wir wollen ein allgemeinverständliches Handbuch erarbeiten, in dem wir die naturwissenschaftliche Logik übersetzen, damit die Gesellschaft vorbeugend tätig werden kann.»
Schwerpunkte des Projektes sind rechtliche Grundlagen des Dopings, naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse und ethische Auswirkungen des Dopings. Zum Auftakt einer Veranstaltungsreihe rund um das Projekt berichtet am Donnerstag Doping-Forscher Carsten Lundby aus Kopenhagen über seine neuesten medizinischen Untersuchungsergebnisse zur Analyse des Blutdopingmittels EPO an aktiven Sportlern.