Leipzig (dpa) - Carsten Bergemann hat den Titel im Zeitfahren über 1000 m bei den 118. deutschen Bahnrad-Meisterschaften gewonnen. Der Heidenauer siegte in Leipzig mit einer Zeit von 1:05,073 Minuten.
Auf Platz zwei folgte Marco Jäger (Wittlich/1:07,060). Den dritten Rang belegte der Erfurter Michael Seidenbecher (1:07,695). Der Vorjahressieger Sören Lausberg (Berlin) sowie der Bronzemedaillengewinner von Athen in dieser Disziplin, Stefan Nimke, gingen nicht an den Start.
«Es war Lust und Frust. Meine Zeit ist gut. Und auch Lausberg hätte diese erst einmal fahren müssen», sagte Bergemann, der in Athen den achten Platz belegte. Nimke, Weltmeister von 2003, will sich in Zukunft auf die Sprintdisziplinen konzentrieren. Bei der DM startet er auf Grund einer Lebensmittelvergiftung nur im Team-Sprint. «Ich kann mich für die 1000 Meter nicht mehr motivieren. Mein langfristiges Ziel ist Olympia in Peking. Dort soll es es eine Sprint-Medaille geben», sagte der 26-jährige Schweriner, der bei den Olympischen Spielen zusammen mit Jens Fiedler (Chemnitz) und René Wolff (Erfurt) Gold im Team-Sprint holte.
Bundestrainer Detlef Uibel will in den kommenden Wochen noch einmal das Gespräch mit Nimke suchen. «Wir sollten die Emotionen von Olympia verstreichen lassen und dann genau analysieren», sagte der Cottbusser. Der nächste Weltcup steht bereits im November in Moskau auf dem Programm. «Dort müssen wir taktisch klug antreten, um die Startplätze für die Weltmeisterschaft in Los Angeles zu sichern», meinte er. Zudem forderte der Trainer die Konzentration der Spitzenathleten. «Da gibt es noch einige Schwachpunkte», betonte er.
Eine Medaille bereits sicher hat Jens Lehmann. Der Leipziger gewann bei seinen letzten Titelkämpfen die Qualifikation in der 4000 m Einzelverfolgung in 4:40,00 Minuten und trifft im Finale auf den Erfurter Christian Bach, der als Zweiter rund neun Sekunden Rückstand auf den zweimaligen Olympiasieger hatte.