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11.01.1999 20:40
BDR verschärft Strafen für Dopingsünder

Mit Beginn des Jahres 1999 will der BDR Doping-Erstsünder generell mit einem Jahr Sperre belegen. "Wen die Erst- und auch die Gegenprobe einen positiven Befund erbringen, wird immer die mögliche Höchststrafe ausgesporchen", erklärte BDR-Präsident M. Böhmer am Rande des Berliner Sechstagerennens. Das Regelment des Internationalen Radsport-Verbandes UCI sieht für Ersttäter eine Sperre von mindestens sechs bis höchstens zwölf Monaten vor. Böhmer unterstrich, daß der BDR keine Unterscheidung zwischen verschiedenen Dopingmitteln machen will: "Doping ist Doping". Böhmer rechnet auch damit, daß die UCI bei der Doping-Konferenz Anfang Februar beim Internationalen Olympischen Komitee in Lausanne den vom IOC geforderten Medical Code unterschreiben wird. Dieser sieht eine automatische Zwei-Jahres-Sperre für Ersttäter vor. Neben dem Radsport sträuben sich auch der Internationale Fußball-Verband sowie der Internationale Tennis-Verband noch gegen die Zustimmung. Ein rigoroses Vorgehen wünscht sich der BDR-Präsident auch bei den Einladungen für internationale Rennen. So erklärte er, daß er beispielsweise den Franzosen Richard Virenque nicht zu der in diesem Jahr erneut stattfindenden Deutschland-Tour einladen würde. Virenque gerhörte zu der Festina-Mannschaft, die im vergangenem Jahr den Doping-Skandal bei der Tour ausgelöst hatte. Im Gegensatz zu seinen Mannschaftskameraden leugnet Virenque aber nach wie vor standhaft, Dopingmittel genommen zu haben.
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