Berlin (dpa) - Werner Göhner, der langjährige Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), ist am 1. Juli im Alter von 79 Jahren in München gestorben, teilte der Verband mit.
«In Werner Göhner verliert der BDR einen Vollblutfunktionär, der sich um den deutschen und internationalen Radsport große Verdienste erworben hat», erklärte der amtierende BDR-Präsident Rudolf Scharping.
Der studierte Jurist Göhner kannte den Sport aus unterschiedlichsten Perspektiven. 1972 war er der engste Vertraute Willi Daumes bei der Planung und Durchführung der Olympischen Spiele in München. Nach den Spielen wurde er bis zu seiner Pensionierung 1993 Geschäftsführer der Münchner Olympiapark GmbH. 1972 trat Werner Göhner in die Führung des BDR ein, wurde zunächst Vize-Präsident und 1981 Präsident. 16 Jahre leitete er die Geschicke des Verbandes, bis er das Amt aus Altersgründen 1997 an Manfred Böhmer übergab.
Als Vize-Präsident des Weltverbandes UCI und später als Präsident der Europäischen Radsportföderation UEC lenkte Göhner auch die Geschicke des internationalen Radsports. Außerdem fungierte er als Schatzmeister des NOK und gehörte zum Vorstand Leistungssport im Deutschen Sportbund (DSB).