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13.10.1998 08:56
BDR-Team ist erfolgreichstes WM-Team
Die deutschen Straßenradsportler haben bei der Weltmeisterschaft in Valkenburg das beste Ergebnis seit vielen Jahren abgeliefert. Mit zwei Titeln, einer Silbermedaille und zweimal Bronze waren sie das erfolgreichste Team der Sraßen-WM in Valkenburg. Diese Spitzenposition geht allerdings vor allem auf das Konto der Junioren-Fahrer, die erst seit dem vorigen Jahr mit im Programm der "Großen" um WM-Ehren kämpfen. Beide Titel wurden von den jungen Damen Trixi Worrack (Cottbus) im Zeitfahren und Tina Liebig (Gera) im Einzelrennen beigesteuert. Auch die einzige Silbermedaille wurde durch einen Junior erobert: Titelverteidiger Thorsten Hiekmann (Berlin) bewies als Zweiter im Zeitfahren, daß sein Sieg aus dem Vorjahr keine Eintagsfliege war. Die restlichen zwei Bronzemedaillen hat die Berlinerin Hanka Kupfernagel in den Frauen-Wettbewerben errungen. Damit ist die 24jährige Weltranglisten-Zweite nach vielen Jahres des Zwistes und der Sprachlosigkeit zwischen ihrem Ehemann und Berater T. Wittig-Kupfernagel und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ihrem Ziel, eine WM-Medaille, angelangt. Die dreimalige Junioren-Weltmeisterin war in der Vergangenheit wegen der Querelen mehrfach nicht für Weltmeisterschaften nominiert worden. Einen Riesenanteil am Ende des Dauerstreits hat der seit zwei Jahren amtierende BDR-Präsident Manfred Böhmer, der dafür sorgte, daß bei den Frauen Professionalität eingezogen ist, wie sie im Männerbereich längst vorherrscht. "Der BDR kann sehr zufrieden mit den guten Leistungen bei der WM sein, vor allem im Frauen-Bereich haben wir uns sehr stark vorgestellt", zog Böhmer eine erste Bilanz. "Bei den Männern haben wir in der U23-Klasse noch viel Arbeit vor uns. Hier müssen wir neue Lösungen finden."
Wie Böhmer glaubt auch der verantwortliche Bundestrainer für die bisherigen Amateur-Fahrer, Peter Weibel, daß seine Fahrer unter Wert geschlagen wurden. Alle Medaillen im Einzelrennen gingen an die seit Jahren dominierenden Italiener, bester Deutscher war der Erfurter Stephan Schreck auf Platz zwölf. Den gleichen Rang belegte er auch im Zeitfahren als bester BDR-Fahrer. Bei den Elitefahrern reichte es im Einzel nur zu Platz zehn für Telekom-Profi Udo Bölts (Heltersberg) und Platz fünf für Zeitfahrer Uwe Peschel (Berlin). "Beide habe eine großartige Leistung gebracht. Das Profiteam hat sich in einem schweren Rennen gut verkauft. Mehr war unter den gegebenen Bedingungen nicht drin", so Böhmer.
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