Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat in Kooperation mit dem Württembergischen Radsportverband (WRSV) zum zweiten Mal einen Lehrgang «Fit-for-eBike-Instruktor» abgehalten. Ziel war es, Multiplikatoren auszubilden, die nun Fahrsicherheitstrainings für Pedelec- und E-Bike-Fahrer in ihren Vereinen anbieten können.
18 Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen nach Frankfurt am Main. «Es galt die Vorstellungen von sportlichen E-Mountainbikern mit denen von zukünftigen Leitern von Pedelec-Rentnergruppen (Genussfahrern) zu vereinen», so Kursleiter Gundolf Greule.
Das Wochenende startete mit einem theoretischen Einstieg zum Thema «Pedelec». Greule ging dabei genauso auf spezifisch technische Eigenheiten des Pedelecs wie auch auf ganz grundsätzliche Aspekte zum Thema Radfahren ein. «Radfahren ist die Grundlage aller Mobilität und die Besonderheit des Radfahrens liegt vor allem darin, dass das Fahrrad ein Alltagssportgerät ist. Viele Radfahrer nutzen das Rad primär, um von A nach B zu kommen», so Greule. Gerade deshalb mahnte er auch an, dass Radvereine toleranter auf die Gesamtgesellschaft blicken und auch einmal das leistungsfreie Radeln etwas weiter in den Vordergrund rücken sollten.
In Zeiten, in denen insbesondere in den Städten durch erhöhte Abgaswerte längst über neue Verkehrskonzepte diskutiert wird, spiele das Pedelec nämlich eine entscheidende Rolle. Immer mehr Menschen greifen zur Alternative Fahrrad und mit dem E-Bike können größere Distanzen und kleinere Berge auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit einfacher überwunden werden.
Doch das birgt auch Gefahren: Durch immer mehr E-Radler auf den Straßen nimmt auch deren Beteiligung an Verkehrsunfällen zu. Greule betont, dass viele Menschen ihr Können überschätzen würden. So seien auch Menschen, die seit 20 Jahren nicht mehr auf einem Rad saßen, der Meinung, sie könnten immer noch so Rad fahren wie damals. «Eines ist klar», so Greule, «der Mensch ist entscheidend. Er muss sein Fahrrad in allen Situationen beherrschen - das kann nur durch Schulung erreicht werden.»
Deshalb waren auch Praxisanteile fest im Lehrgang verankert. Die Teilnehmer konnten praktische Übungen, die vor allem durch ihre Einfachheit in der Konzeption überzeugten, direkt selbst ausprobieren und so genügend Input sammeln – für die Kurse, die sie in ihren Vereinen anbieten werden.
Peter Koch, stellvertretender Präsident und Vize-Präsident Breitensport im BDR, dankte den neuen Instruktoren für ihr Engagement und unterstrich, dass «sie mit ihren künftigen Fahrsicherheitstrainings in ihren Vereinen und darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Mobilität der Zukunft leisten, in der das E-Bike eine dominierende Rolle einnehmen wird».
Koch stellte zudem heraus, dass der BDR mit der «Fit for eBike»-Instruktorenausbildung seine bundesweit anerkannte Ausbildungskompetenz im Radfahren und im Radsport in über 2500 Vereinen um ein wesentliches Element verstärkt hat. «Der BDR und seine Landesverbände verstehen sich von daher als erste Ansprechpartner für alle, die an der Mobilität der Zukunft mitwirken und dabei Fahrsicherheit, Unfallprävention, Fahrfreude und Radfahrausbildung für Jung und Alt als Kernaufgaben ansehen», so Koch.