Berlin (dpa) - Nach den jüngsten Doping-Erschütterungen fürchtet Rudolf Scharping um die Zukunft des Profi-Radsports. «Das ist jetzt endgültig ein Überlebenskampf», sagte der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), dem Fachblatt «Radsport». Gleichzeitig forderte Scharping, im Kampf gegen Doping weiter mit harter Hand vorzugehen: «Da ist kein Platz mehr für Gefühle, da zählt nur noch konsequentes Handeln.»
Gleichzeitig bekräftigte der frühere Bundesverteidigungsminister, dass sich der BDR gegen den vor gut einer Woche positiv getesteten Stefan Schumacher rechtliche Schritte vorbehält. «Wo schwerer und messbarer Schaden entsteht, werden wir Ersatz einklagen», stellte Scharping klar. Schumacher war vor gut einer Woche in einer Nachuntersuchung zur diesjährigen Tour de France in der A-Probe das EPO-Präparat CERA nachgewiesen worden. Sein Team Gerolsteiner, das mit Jahresfrist aus dem internationalen Rennzirkus aussteigt, hatte den Nürtinger daraufhin suspendiert.