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Ivan Basso wird als Gewinner der 8. Etappe auf dem Podest gefeiert.
14.05.2006 19:27
Basso holt Rosa Trikot - Ullrich leidet am Berg

Passo Lanciano (dpa) - Die erste Bergankunft beim 89. Giro d'Italia hat die Spitze des Gesamtklassements durcheinander gewirbelt und Sergej Gontschar vom T-Mobile-Team das Rosa Trikot gekostet.

Neuer Spitzenreiter nach der 8. Etappe mit Ziel auf dem 1300 Meter hohen Passo Lanciano ist der große Giro-Favorit Ivan Basso, der in diesem Jahr das Double anstrebt und im Juli auch die Tour de France gewinnen will. Der bestens aufgelegte 28-jährige Italiener aus dem Bjarne Riis-Team holte sich den Tagessieg nach 171 Kilometern und brummte allen ernsthaften Mitkonkurrenten zum Teil große Zeitverluste auf.

Bereits der zweitplatzierte Damiano Cunego kassierte 30 Sekunden, Vorjahressieger Paolo Savoldelli (beide Italien) 2:20 Minuten. Der Spanier Carlos Sastre war bei der Galavorstellung des Tourzweiten von 2005 wertvollster Helfer auf dem steilen Schlussanstieg. Zwei Kilometer vor dem Ziel hatte sich Basso von einer Spitzengruppe abgesetzt und erreichte das Ziel als umjubelter Solist.

Jan Ullrich musste seinen ordentlichen Leistungen der vergangenen drei Etappen Tribut zollen. Auf den Tagessieger Basso verlor der 32-Jährige, der den Giro als Vorbereitungsprogramm für die in sechs Wochen beginnende Tour de France benutzt, auf dem Passo Lanciano über 15 Minuten. Der steile letzte Anstieg zog sich über eine Länge von 12,3 Kilometer.

Nach 55 Kilometern hatte sich eine elfköpfige Spitzengruppe gebildet, die später auf 14 Fahrer anwuchs. In der Gruppe fuhr auch wieder der Rabobank-Profi Grischa Niermann aus Hannover, der an den Vortagen schon ein Mal ausgerissen war. Die Gruppe wurde bei Beginn des entscheidenden Schlussanstiegs eingeholt. In einen Massensturz 38 Kilometer vor dem Ziel war auch der ehemalige Träger des Rosa Trikot, Stefan Schumacher (Nürtingen) vom Team Gerolsteiner, verwickelt. Er konnte aber weiterfahren.

Schwerer hatte es am Vortag André Korff vom T-Mobile-Team erwischt. Nach einem Sturz musste er ins Krankenhaus von Rimini, konnte aber die Heimreise mit harmloseren Verletzungen antreten. Die 7. und längste Giro-Etappe hatte nach 236 Kilometer der Belgier Rick Verbrugghe im Alleingang in Saltara gewonnen und dem Ukrainer Gontschar zum zweiten Mal bei diesem Giro das Rosa Trikot von seinem Team-Kollegen Olaf Pollack (Kolkwitz) gebracht.


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