Reutlingen (dpa) - Bahnrad-Weltmeister Robert Bartko sieht bei der Bewältigung der Doping-Krise den Gesetzgeber in der Pflicht.
«Mich stört, dass nur der Athlet der große Buhmann ist, aber für die Hintermänner gibt es keine Konsequenzen», sagte Bartko dem «Reutlinger Generalanzeiger». Der Doppel- Olympiasieger von Sydney fordert eine schnelle rechtliche Handhabe zur Bestrafung dieser Personen.
Dass gegenwärtig allein der Radsport am Pranger steht, kann der Potsdamer nicht nachvollziehen. In den spanischen Doping-Skandal seien schließlich auch andere Sportarten verwickelt. Jan Ullrich als Idol hätte nach Auffassung Bartkos das Image der Radsport-Szene «durch rückhaltlose Aufklärung retten können und müssen».
Für Bartko ist der gläserne Athlet schon weitgehend Realität. Auch die bestehenden Strafen für überführte Dopingsünder als Abschreckung hält er für ausreichend. Die Effektivität der Kontrollen müsse jedoch erhöht werden.