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Marco Mathis hat in der Einerverfolgung überraschend gegen Olympia-Teilnehmer Roger Kluge gewonnen. Foto: Archiv/Michael Deines
25.08.2016 21:42
Bahn: Weltmeister holen auch DM-Titel - Mathis überrascht in der Verfolgung

Cottbus (rad-net) - Die beiden Weltmeister Joachim Eilers (Chemnitzer PSV) und Juniorin Pauline Grabosch (RSC Turbine Erfurt) haben im Zeitfahren auch die Deutschen Meistertitel gewonnen. In der Einerverfolgung der Männer gab es eine große Überraschung: Marco Mathis (rad-net ROSE Team) gewann gegen Olympia-Teilnehmer Roger Kluge (IAM Cycling).

Eilers bot im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer nach für ihn - nach eigener Aussage - enttäuschenden Olympischen Spielen eine starke Leistung. Auf der Betonbahn legte er den Kilometer in 1:01,837 Minuten zurück und fuhr damit Bahnrekord. Mit über zwei Sekunden Vorsprung verwies er Eric Engler (1:03,864/Track Team Brandenburg) und Marc Jurczyk (1:04,515/RSC Turbine Erfurt) auf die Plätze zwei und drei.

Im 500-Meter-Zeitfahren der Juniorinnen war Weltmeisterin und Weltrekordhalterin Pauline Grabosch (RSC Turbine Erfurt) erwartungsgemäß auch nicht zu schlagen. In 35,221 Sekunden war sie über vier Sekunden schneller als die Konkurrenz. Franziska Brauße (39,705/TSV Betzingen) sicherte sich als Zweite ihre dritte Medaille bei der Bahn-DM 2016. Auf Platz drei fuhr Eva Barthelmes (39,960/RV Union 1886 Nürnberg).

Deutsche Meisterin im 500-Meter-Zeitfahren der Frauen wurde die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Rio im Teamsprint, Miriam Welte (1.FC Kaiserslautern), in 35,265 Sekunden. Nachwuchs-Sprinterin Emma Hinze (36,205/RSC Cottbus) wurde Zweite und Platz drei ging an Lisa Klein (37,333/Cervelo-Bigla). «Es war mein letztes Rennen hier, jetzt freue ich mich auf Urlaub zuhause», sagte Welte.

Eine knappe Entscheidung gab es über die 1000 Meter der Junioren. Lokalmatador Nik Schröter (RSC Cottbus) gewann in 1:07,111 Minuten nur mit rund drei Zehntelsekunden Vorsprung auf Felix Zschocke (1:07,476/RSV 54 Venusberg) die Goldmedaille. Auch Nick Schröter (1:08,071/Schweriner SC) wies mit weniger als einer Sekunde Abstand zum Sieger keinen sehr großen Rückstand auf.

Einerverfolgung: Mathis holt überraschend DM-Titel gegen Kluge
In der Einerverfolgung der Männer trafen im Finale Marco Mathis und Olympia-Teilnehmer Roger Kluge aufeinander. Kluge, der in der Qualifikation in 4:31,845 Minuten und mit neuem Bahnrekord noch fast zwei Sekunden schneller als Mathis war, war klar favorisiert. Doch Marco Mathis ging das Rennen sehr schnell an und hatte bis zu drei Sekunden Vorsprung. Roger Kluge hatte aber noch Reserven und zeigte ein starkes Finale - am Ende blieben aber drei Zehntelsekunden Rückstand. Mathis siegte in ebenfalls neuer Bahnrekordzeit von 4:31,544 Minuten und Kluge überquerte nach 4:31,889 Minuten den Zielstrich. «Ich bin echt froh. Ich bin schnell angegangen und konnte es hinten raus halten. Wahnsinn», freute sich Mathis.

Bronze ging an Leon R. Rohde (4:36,997/LKT-Team Brandenburg) gegen Maximilian Beyer (4:42,594/rad-net ROSE Team).

Bei den Frauen wurde Lisa Klein Deutsche Verfolgungs-Meisterin. Bereits in der Qualifikation war sie am schnellsten unterwegs und unterstrich dieses mit einer guten Zeit von 3:48,892 Minuten auch im Finale. Tatjana Paller (3:59,007/Equipe Velo Oberland) wurde Zweite. Lisa Küllmer (3:56,234/RSC Cottbus) sicherte sich im Kleinen Finale den dritten Platz gegen Laura Süßemilch (4:03,417/RSC Biberach).

Punktefahren der Junioren: Banusch siegt souverän
Mit Richard Banusch (RSC Cottbus) gewann der Lokalmatador das Punktefahren der Junioren. Mit 40 Punkten holte sich der 18-Jährige den DM-Titel vor Per Christian Münstermann (34/SG Radschläger 1970 Düsseldorf) und Tobias Nolde (30/RSC Sachsenblitz/Burgstädt). Banusch schien das komplette Rennen über 24 Kilometer unter Kontrolle zu haben. Er konnnte genauso wie fünf weitere Rennfahrer einen Rundengewinn herausholen und gewann vier von insgesamt zwölf Wertungssprints. Ebenso recht klar holte sich Münstermann die Silbermedaille, während die Entscheidung um Bronze erst im letzten Sprint fiel. Diesen gewann Nolde, holte dadurch fünf Punkte und schob sich noch an Leon Heinschke (Frankfurter RC '90) vorbei auf den dritten Rang.

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