Manchester (rad-net) - Beim vierten und letzten Bahn-Weltcup der Saison in Manchester (Freitag bis Sonntag, 23. bis 25. Februar) will die deutsche Mannschaft ihre Führung in der Nationenwertung verteidigen. Darüber hinaus soll der Wettbewerb im Velodrom der englischen Industriestadt letzten Auschluss für die Nominierungen für die Bahn-WM in Palma de Mallorca (29. März bis 1. April) bringen. Offen ist die Position des Anfahrers im Team-Sprint. Und Bahn-Rückkehrer Daniel Becke (Erfurt) hofft auf die WM-Qualifikation in der Einerverfolgung.
Bei den Sprintern geht es neben einer Standortbestimmung für den Deutschen Meister Matthias John (Erfurt) vor allem um die Position des Anfahrers im Teamsprint. Mit John und Robert Förstemann (Gera) machen sich zwei Fahrer Hoffnungen. „Ich hoffe, dass wir die Finalläufe erreichen, damit ich beide im direkten Vergleich sehe. Neben der Zeit werden vor allem die Weg-Zeit-Verläufe ein entscheidendes Nominierungskriterium sein“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel (Illmersdorf). Sprint-Europameister Maximilian Levy (Cottbus) wird in Manchester nur im 1000-Meter-Zeitfahren an den Start gehen. Verzichten muss Uibel dagegen auf Stefan Nimke, der am Mittwoch wegen einer fiebrigen Erkältung absagen musste. „Durch diesen Ausfall wird es schwierig, die Führung im Weltcup zu verteidigen“, fürchtet BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer.
Im Ausdauerbereich sind mit Becke, Roger Kluge (Cottbus) und Sebastian Frey (Viernheim) nur drei Fahrer am Start. Der „Stamm“ um Verfolgungs-Weltmeister Robert Bartko (Potsdam) kehrt erst am Donnerstag (23.2.) von einem Lehrgang aus Südafrika zurück und verzichtet auf den Weltcup. „In England muss Daniel nachweisen, dass er international bestehen kann. Dann sind wir voll im Soll“, erklärte Beckes Heimtrainer Jens Lang. Auf der Insel will sich der 28-jährige Bahnspezialist vom Thüringer Energie Team für einem WM-Start empfehlen. Vorgabe von Bundestrainer Uwe Freese (Berlin) ist eine Zeit von 4:25 Minuten, die Becke bei einer Überprüfung im Januar in Frankfurt (Oder) um gut sieben Sekunden verfehlte.