Kopenhagen (rad-net) - Marcel Barth mit einem sensationellen Einstand beim beim fünften und letzten Bahn-Weltcup der Saison in Kopenhagen die Silbermedaille im Punktefahren geholt. Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war es gleichzeitig die erste Medaille in Dänemark. Für Barth war der Erfolg wie ein Befreiungsschlag: «Ich danke Andreas Petermann für die Nominierung, die ich mit diesem Ergebnis rechtfertigen konnte. Meine Eltern, Großeltern sowie meine Freundin Natascha und meine Glückszahl acht haben mir heute das nötige Glück und die Kraft für dieses Rennen gebracht», so Barth gegenüber rad-net.
Damit schaut er schon jetzt optimistisch auf seine nächsten Einsätze in Dänemark: «Ich bin froh, dass ich nach meinem langen Leidensweg mit zahlreichen Rückschlägen endlich mal wieder ein Ausrufezeichen setzen konnte», so Barth weiter. «Danke an das Thüringer Energie-Team, das bis zuletzt an mich geglaubt hat. Dieser Mannschaft widme ich den Erfolg.»
Fast wäre für Barth sogar noch mehr drin gewesen. Kurz nach der Hälfte des Rennens hatte der Debütant angegriffen und eine Fünfer-Gruppe auf die Beine gestellt, die den Rundengewinn fast perfekt machen konnte. Am Ende gelang aber nur Kam-Po Wong der Sprung nach vorne, während sich die restliche Gruppe gegenseitig neutralisierte.
Bei fünf der insgesamt zwölf Wertungen des 120 Runden und 30 Kilometer langen Wettbewerbs holte Barth, der an diesem Wochenende seinen ersten Weltcup in der Elite fährt, den zweiten oder dritten Platz und verbuchte so in der Endwertung zwölf Punkte auf seinem Konto. Gegen Kam-Po Wong aus Hongkong hatte er zwar keine Chance, dieser sammelte insgesamt 32 Punkte, vor Milan Kadlec aus Tschechien und Ingmar de Poortere Belgien behielt Barth jedoch die Oberhand.
Doppel-Olympiasieger Robert Bartko aus Potsdam hat Platz sechs in der Einerverfolgung belegt und dem deutschen Team damit einen Startplatz bei den Weltmeisterschaften im polnischen Pruszkow gesichert. Der 33-Jährige legte die 4000 Meter in 4:27,804 Minuten zurück. «Das Minimalziel habe ich erreicht», sagte der Potsdamer aus dem LKT Team Brandenburg. «Bis zur WM bleibt jetzt aber noch viel Arbeit», sagte der dreifache Weltmeister, der jetzt auf eine WM-Nominierung hoffen darf. Im Vorjahr hatte der Potsdamer in Manchester nur WM-Platz 16 erreicht und in Einzel und Mannschaft die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking verpasst. Der Sieg in der Qualifikation ging an den US-Amerikaner Taylor Phinney. Der Sohn von Connie Carpenter-Phinney, der Olympiasiegerin im Straßenrennen aus dem Jahr 1984, siegte in der Weltklasse-Zeit von 4:15,223 Minuten und distanzierte die Konkurrenz um fast zehn Sekunden.
Für Überraschungen sorgten aus deutscher Sicht Verena Jooß aus Friesenheim und die Erfurterin Kristina Vogel. Olympia-Teilnehmerin Jooß belegte in der Qualifikation der Einerverfolgung der Frauen Platz in 3:40,719 Minuten Platz drei. Im Finale um die Bronzemedaille musste sie sich aber der Britin Joanna Rowsell geschlagen geben und landete am Ende auf Rang vier. Die sechsfache Junioren-Weltmeisterin Vogel überzeugte bei ihrem zweiten Auftritt im Elite-Bereich und belegte im Sprint der Frauen einen guten fünften Platz.
Im Scratch der Frauen reichte es für Lisa Brennauer (Durach) zu einem 20. Platz. Den Sieg sicherte sich hier die Britin Elizabeth Armitstead vor Vera Koedooder (Niederlande) und Andrea Wolfer (Schweiz).
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