Erfurt (dpa) - Mit großem Optimismus haben die deutschen Bahnrad-Sprinter am Samstag die Reise zu den Olympischen Spielen nach Peking angetreten. «Wir hatten zuletzt im Trainingslager in Erfurt keine Probleme, es ging peu á peu nach oben», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Nach dem Olympiasieg vor vier Jahren im Teamsprint hofft er in dieser Disziplin erneut auf Edelmetall.
«Wir haben als Zielstellung eine Medaille. Die Möglichkeiten haben wir. Die individuelle Leistungsfähigkeit der Sportler ist höher als bei der WM. Wichtig ist, dass wir in Peking eine harmonische Mannschaft an den Start schicken werden und unsere Sorgen beim Anfahren beseitigen», erklärte Uibel. Er vertraut dem Trio René Enders (Erfurt), Maximilian Levy (Cottbus) und Stefan Nimke (Schwerin), die bei der WM im März in Manchester Platz vier belegt hatten.
Am 6. August werden die Sprinter, zu denen auch Carsten Bergemann (Heidenau) und Robert Förstemann (Gera) gehören, erstmals auf der Bahn Laoshan trainieren. Am 15. August beginnen die Bahnwettbewerbe mit dem Teamsprint. Im Sprint (Nimke, Levy) und Keirin (Bergemann, Levy) rechnet Uibel dagegen nicht mit einer Medaille. «Ich hoffe, wir setzen unseren Aufwärtstrend fort. Mit etwas Glück erreicht ein Fahrer das Sprint-Halbfinale», sagte Uibel.
Die Bahn-Ausdauersportler des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Roger Kluge (Cottbus) und Olaf Pollack (Kolkwitz), feilen bis Sonntag bei der Rundfahrt «Dookola Mazowsza» in Polen weiter an ihrer Wettkampfhärte. «Ich brauche halt die letzten Kilometer», sagte Pollack, der die Rundfahrt trotz einer tiefen Fleischwunde nach einem Sturz fortsetzte. Die Vize-Weltmeister im Madison fliegen erst am 8. August nach China, wo sie am 19. August im Zweier-Mannschaftsfahren starten. Kluge ist zuvor auch im Punktefahren dabei. Einzige BDR-Starterin auf der Bahn ist Verena Jooß (Friesenheim), die im Punktefahren und in der 3000-Meter-Einerverfolgung starten wird.
Das SGL-Team-Peking des Bund Deutscher Radfahrer